Weiden in der Oberpfalz
13.03.2020 - 14:50 Uhr

Wie gehen Weidener Arztpraxen mit dem Coronavirus um?

Ärzte und Arzthelferinnen haben täglich mit kranken Patienten zu tun. Nun müssen sie sich zusätzlich gegen das Coronavirus wappnen. Welche Maßnahmen ergreifen Weidener Arztpraxen zum Schutz vor dem Virus?

Aushänge wie dieser sind zurzeit in vielen Arztpraxen zu lesen. Sie informieren, wie man sich im Falle einer Infektion verhalten soll. Bild: pjbi
Aushänge wie dieser sind zurzeit in vielen Arztpraxen zu lesen. Sie informieren, wie man sich im Falle einer Infektion verhalten soll.

Wer derzeit zum Arzt geht, stößt vielerorts auf einen Aushang, der über den Umgang mit dem Coronavirus informiert. "Patienten, die sich zuletzt in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder Corona-ähnliche Symptome aufweisen, dürfen die Praxis aus Sicherheitsgründen nicht betreten", informiert ein Schreiben an der Tür zur Hausarztpraxis Dr. Gerhard Wührl. "Stattdessen sollen sich die Patienten ans Gesundheitsamt oder die Ärztliche Bereitschaft wenden", ergänzt Arzthelferin Birgit Kick. In der Praxis selbst habe es noch keinen Coronafall gegeben. Die Mitarbeiter verhielten sich vorsichtiger, ansonsten sei alles wie immer. Bei Verdachtsfällen setzt das Personal Masken auf.

Auch in der Hausarztpraxis von Dr. Heinz Fleischmann ist die Lage unverändert. "Für Schutz und Desinfektion ist bei uns immer gesorgt", sagt Fleischmann. Auch in seiner Praxis gab es noch keinen Coronafall. Fleischmann behandelt vor allem Patienten mit Atemwegserkrankungen, Erkältung und Influenza. Er ist überzeugt, dass "man mit Corona umgehen kann".

In der Kinderarztpraxis von Dr. Egbert Leonhardt gab es bislang wenige Anrufe von Patienten, die Angst haben, infiziert zu sein. Wenn doch, leite sie die Anrufer an den Ärztlichen Bereitschaftsdienst (Telefon 116117) weiter, sagt Arzthelferin Monika Wagner. Wer nur zur Vorsorgeuntersuchung oder für eine Impfung in die Praxis kommt, wartet in einem separaten Zimmer. So vermeiden sie den Kontakt zu den Menschen im Wartezimmer, die eine ansteckende Krankheit haben könnten, erklärt Wagner.

Das Personal der Augenarztpraxis Dr. Johann Gamringer verzichtet zum Schutz auf das Händeschütteln mit den Patienten, worauf ein Aufsteller an der Rezeption hinweist. Außerdem gibt es Desinfektionsmittelspender speziell für Patienten. Trotz Coronavirus sei die Zahl der Terminabsagen nicht angestiegen.

Das Händeschüttelverbot gilt auch in der Kinderarztpraxis Dr. Roland Renz, bestätigt Angestellte Astrid Renz. Ihr fällt zudem auf, dass weniger Patienten im Wartezimmer sitzen als sonst. "Die Leute haben Angst, sich mit dem Coronavirus zu infizieren und meiden deshalb die Arztpraxen."

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