Mit einem feierlichen Jahresabschlussgottesdienst beging die katholische Kirchengemeinde St. Josef den Jahreswechsel. Schmunzelnd zitierte Pfarrer Markus Schmid in seiner Predigt zunächst den Dichter Eugen Roth mit dem Satz „Ein Mensch, der recht sich überlegt, dass Gott ihn anschaut unentwegt, fühlt mit der Zeit in Herz und Magen, ein ausgesproch´nes Unbehagen“. Die Beobachtung durch das Auge Gottes stellte dann der Prediger in den Mittelpunkt seiner Silvesteransprache und fragte die Gläubigen „fühlten Sie sich unter Gottes Aufsicht im vergangenen Jahr?“. Kindern werde mit der Bemerkung „Gott sieht alles“ oft Angst gemacht. Das sei falsch, denn „Gott schaut auf uns wie ein guter Vater und eine liebende Mutter“, stellte der Pfarrer fest. Schließlich hätte Gott ein „strahlendes Gesicht, das den Kindern Mut macht“. Immer wieder wurde dann in der Predigt das abgelaufene Jahr mit dem Bild eines beobachtenden Gottes in Verbindung gebracht. Mit der Frage „Was hat Gott alles anschauen müssen im vergangenen Jahr?“ wurden die Gläubigen zur Rückschau eingeladen. Gefragt wurde dabei aber auch „Wo haben Sie das Gefühl, dass Gott weggeschaut hat?“. Und Pfarrer Schmid versicherte „Gott hat auch gesehen, was Sie alles getroffen hat, vielleicht Krankheit oder Schmerzen“. Manchmal hätte Gott auch eine Augenbraue hochziehen müssen über unsere Dummheit. Für den Pfarrer gilt auch, dass sich das Jahr 2018 leichter schließen lässt, wenn man das Gefühl hat, dass Gott uns angeschaut hat. Und er sprach den Gläubigen Mut für das neue Jahr zu mit dem Satz „Gott traut uns auch im neuen Jahr zu unser Leben zu meistern“. Es soll ihm überlassen bleiben, wie das alte Jahr zu beurteilen ist, „dann können wir auch mit Gelassenheit das neue Jahr beginnen“. Im Bericht aus der Kirchengemeinde St. Josef wurde vorgetragen, dass es im abgelaufenen Jahr 40 Taufen, 27 Erstkommunionen, 41 Firmungen, 5 Eheschließungen, 57 Kirchenaustritte und 102 Sterbefälle gegeben habe.
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