Weiden in der Oberpfalz
11.04.2019 - 14:52 Uhr

Nach "Genusswerk Bodega" kommt "Steaklounge"

Nach einem Wasserschaden muss das Restaurant "Genusswerk Bodega" Ende 2018 schließen. Das Haus in der Weidener Fleischgasse ist ein Sanierungsfall. Jetzt gibt es einen Neuanfang unter neuem Namen.

Maxi Türk, Steve Horter und Günther Hastaedt von der "Steaklounge". Bild: Hladik
Maxi Türk, Steve Horter und Günther Hastaedt von der "Steaklounge".

Mit der "Steaklounge" wollen Steve Horter und Maxi Türk ab Freitag, 12. April, durchstarten. Neues Konzept, neue Speisekarte, neues Ambiente. Hausherr Günther Hastaedt hat dazu alles in dem Gebäude auf den Kopf gestellt.

"Es blieb kein Stein auf dem anderen, das Haus wurde komplett entkernt." Zu groß sei der Schaden gewesen, den ein geplatzter Wasserschlauch im November vergangenen Jahres anrichtete. Das Wasser suchte sich bis in den Keller, der mittlerweile ausbetoniert wurde, seinen Weg. Die in dem historischen Altbau mit Sand gefüllten Wände sogen sich bedrohlich voll.

Haus komplett entkernt

Schnelles Handeln war geboten, doch zunächst musste das Haus trockengelegt werden. Das dauerte mehrere Wochen. "Im Dezember haben wir dann angefangen Wände rauszureißen", sagt Hastaedt. In der ersten Februarwoche folgte der Innenausbau. Teilweise werkelten bis zu 20 Handwerker auf der Baustelle. "Heizung, Elektrik, Küche, Böden und Wandverkleidungen und die komplette Einrichtung - alles wurde erneuert", erklärt der Hausherr. Ein sportlicher Ritt. Als Chef einer Weidener Maschinenbaufirma konnte er auf ein Netzwerk an Fachfirmen zurückgreifen. "Das hat uns echt geholfen, dass wir das Projekt in wenigen Monaten stemmen konnten." Da das Haus nicht unter Denkmalschutz steht, sei einiges möglich gewesen.

Mit Timo Kalbskopf, der die ehemalige "Genusswerk Bodega" gemeinsam mit Küchenchef Steve Horter drei Jahre lang betrieb, besteht keine Geschäftsbeziehung mehr. Von der Versicherung habe er (Hastaedt) für den Schaden bis heute kein Geld gesehen. "Das Kapitel ist für mich abgeschlossen", sagt Hastaedt. Ihm sei wichtig gewesen, das 2011 erworbene Altstadthaus, wieder herzurichten. "Hier stecken ganz viele Emotionen und ganz viel Geld drin", sagt der Inhaber, der sich auf die Neueröffnung des Restaurants "Steaklounge" freut.

Dabei setzt er bewusst auf bewährte Kräfte aus der früheren "Bodega"-Mannschaft. Küchenchef bleibt der 35-jährige Steve Horter. Als Restaurantleiter steht ihm Maxi Türk zur Seite. Mit seinen 23 Jahren hat der gebürtige Garmischer bereits als Restaurantchef auf der "Aida", im schweizerischen Davos und in Murnau gearbeitet. Im Service unterstützen drei Festangestellte und zwei Aushilfen.

Reifekühlschrank der Hit

Neben Steaks werde es auch Fisch geben und saisonale Gerichte wie zum Beispiel Spargel, verrät Horter. Highlight sei ein Reifekühlschrank für Dry-Aged-Fleisch. Umfangreich bleibt die Weinkarte. Im Keller lagern 1500 Flaschen, zum Teil vom eigenen Weingut in Österreich. Bodega-Nostalgiker werden sich ans neue moderne, rustikale Ambiente gewöhnen müssen. Einzig der Innenhof mit Balustrade und das "spanische" Kachel-Wandrelief erinnern an vergangene Zeiten. Drinnen blieb die alte Eichenholztreppe erhalten. Sie wurde mit Trockeneis "sandgestrahlt" und ist jetzt wie neu.

Besonders angetan hat es Günther Hastaedt das im Innenausbau verwendete Echtholz. "Die Wände sind aus sonnenverbranntem Altholz aus Österreich." Indirektes und dimmbares Licht im ganzen Haus sorgen für Gemütlichkeit. Die Gasträume bieten im Ergeschoß 15 Plätze und 40 weitere im Obergeschoß. Die ersten Reservierungen lägen schon vor.

Knapp 40 Plätze fasst der Gastraum im Obergeschoß. Bild: Gabi Schönberger
Knapp 40 Plätze fasst der Gastraum im Obergeschoß.
Nach dem Wasserschaden musste das Haus komplett entkernt werden. Die Eichenholztreppe blieb erhalten. Bild: Gabi Schönberger
Nach dem Wasserschaden musste das Haus komplett entkernt werden. Die Eichenholztreppe blieb erhalten.
Lauschiges Plätzchen im Innenhof der "Steaklounge". Bild: Gabi Schönberger
Lauschiges Plätzchen im Innenhof der "Steaklounge".
 
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