Weiden in der Oberpfalz
01.09.2022 - 11:16 Uhr

Gewerkschaften beziehen am Anti-Kriegstag Stellung

"Am Ende sind wir die Blöden." Das Trio "Volxxang" spielt und singt Antikriegslieder. Bild: Kunz
"Am Ende sind wir die Blöden." Das Trio "Volxxang" spielt und singt Antikriegslieder.

Zum ersten Mal veranstalteten die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der Deutsche Gewerkschaftsbund, Kreisverband Weiden und Neustadt, ihren gemeinsamen Antikriegstag mit musikalischer Untermalung. Im Innenhof der Regionalbibliothek spielte am Dienstagabend das Trio "Volxxang" deutschsprachige Lieder und Texte aus der Gewerkschafts- und Friedensbewegung. "Wir machen das seit 2018, bisher meist in Form von Vorträgen", sagte der GEW-Vorsitzende Raul Vitzthum. Am 21. September sei eine Veranstaltung zur sozialen Verteidigung geplant. Dabei gehe es vor allem um die Möglichkeit, Frieden ohne Waffen zu schaffen.

"Es gibt auch andere Wege, ein Land wie Deutschland zu schützen", sagte er. Nicht unbedingt auf militärische Weise. Das bedeute natürlich mehr Anstrengungen für jeden einzelnen Bürger und weniger Geld für Militär. "Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist die Nachkriegsordnung von 1945 endgültig aufgelöst worden und Krieg wieder auf der europäischen Tagesordnung." Vitzthum: "Zahlen tut's der kleine Mann. Die Profiteure zahlen nichts. Das klagen wir an. Wir wollen keinen Krieg mehr." Über den Krieg in der Ukraine hinaus dürfe man nicht die vielen anderen Kriege vergessen, die weltweit geführt würden. "Unsere Botschaft lautet: Die Gewerkschaften sind gegen Krieg."

Das Trio "Volxxang" setzte sich zusammen aus Herbert Schmid, Peter Heidler und Theresa Weidhas, die auf eindringliche Weise Antikriegs-Texte von Erich Mühsam, Kurt Tucholsky, Erich Kästner und Wolfgang Borchert rezitierte. "Wir singen Anti-Kriegslieder aus dem 19. Jahrhundert und aus der Zeit des Kalten Krieges, um darauf hinzuweisen, dass Kriege Konflikte nicht lösen können", sagte Schmid, der sich überzeugt davon zeigte, dass im Ukrainekrieg keiner gewinne. "Weder Selensky noch Putin. Die Blöden sind am Ende wir."

 
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