Die Gewerkschaften in der Oberpfalz sehen sich gut aufgestellt und für die anstehenden oder laufenden Tarifrunden kampfbereit. Ihre Forderung sind klar: Sie dringen auf ordentliche Lohnerhöhungen, um den Kaufkraftverlust ihrer Mitglieder durch die hohe Inflation und durch die gestiegenen Energiekosten auszugleichen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz machten die Gewerkschaften Verdi, die IG Bauen, Agrar, Umwelt (IG Bau), die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaf (EVG), die IG Metall, die IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), die GEW Bayern, die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die Gewerkschaft Nahrung, Gaststätten, Genuss (NGG) sowie der DGB Oberpfalz am Mittwoch in Weiden deutlich, dass aus ihrer Sicht ordentlich bezahlte Arbeitsplätze eine wesentliche Voraussetzung dafür sind, angesichts des Fachkräftemangels ausreichend Arbeitskräfte zu finden.
Dabei sehen sich die Arbeitnehmervertreter unterschiedlich gut vorangekommen. Während in einigen Bereichen aus Gewerkschaftssicht gute Tarifabschlüsse erzielt wurden, wie etwa in der Metall- und Elektroindustrie, laufen in anderen Bereichen die Verhandlungen oder die Urabstimmung. Bis zum 8. März haben die bei der Deutschen Post beschäftigten Verdi-Mitglieder noch Zeit sich für oder gegen einen Arbeitskampf zu entscheiden. Die verschiedenen Gewerkschaften berichten von einem Mitgliederzuwachs, wodurch sie sich gestärkt sehen. Einig sind sie sich auch in ihrer Unterstützung für die DGB-Forderung nach einem Tariftreuegesetz in Bayern. Zudem dringen sie auf einen Ausbau der erneuerbaren Energien in Bayern, denn für für viele Betriebe sind weiterhin die Energiekosten eine Belastung. Den Ankündigungen der Staatsregierung müssten endlich Taten folgen, so der Tenor.
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