Jedes hatte begeisterten Applaus von 80 bis 130 Besuchern erhalten. Ob es einzelne Interpreten oder vielköpfige Gruppen waren, die die Zuhörer erfreuten, ob es kräftige Orgeltöne, leises Gitarrenspiel oder engelsgleiche Singstimmen waren – jede Darbietung war einzigartig. Mit lieblichen Flöten- und starken Orgeltönen ging am Samstag die diesjährige Reihe der sommerlichen „musikalisch gestalteten Mittagsandachten, Punkt 12“ zu Ende.
Zu Beginn der letzten Matinee 2019 dankte Thomas Kreuzer, der Vorsitzende des Förderkreises für Kirchenmusik, der „treuen Zuhörerschaft“. Schönster Dank für die Musiker sei es, wenn sich jeden Samstag um „Punkt 12“ die Bankreihen der Josefskirche gefüllt hätten. Doch auch in der kommenden Zeit müssten Musikbegeisterte nicht auf Darbietungen verzichten. Kreuzer kündigte für Sonntag, 20. Oktober, um 19.30 Uhr eine „musikalische Zeitreise“ durch „NOpf Brass“ und Walter Thurn an, sowie für Samstag, 9. November, um 19.30 eine Stummfilmvorführung in der Josefskirche. „Der letzte Mann“ (Regie: F.W. Murnau) werde durch Orgelimprovisationen von Alexander Poitner (Lenggries) untermalt.
Alexandra Reger mit der Querflöte und Stefan Schultes an der Orgel boten mit Werken von Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart einen 40-minütigen Ohrenschmaus. Die nach einem feierlichen Einzug klingende „Polonaise und Double“ aus der Suite Nr. 2 in h-moll von Bach hörte man das feine „Andantino“ in C-Dur aus dem Konzert für Flöte und Harfe – umgeschrieben für Flöte und Klavier – von Mozart. Das „Rondeau Allegro“ aus dem gleichen Werk klang nach einem verspielten Duett von Flöte und Orgel, die schließlich gemeinsam ausklangen.
Kreuzer übernahm dieses Mal auch die Rolle des Lektors. Er zitierte aus dem Buch Amos („Wehe den Sorglosen und Selbstsicheren“), dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus, dass man Zeugnis für Gottes Größe geben solle, und aus dem Evangelium nach Lukas das Gleichnis vom „reichen Mann und dem armen Lazarus“. Mit einer lautstarken Orgelimprovisation ließ Schultes die „Punkt 12“-Reihe für heuer ausklingen. Der 47-Jährige schöpfte dabei virtuos das ganze Klangvolumen der 3997 Pfeifen der mächtigen Eisenbarth-Orgel aus. Stehender Applaus zollte den Interpreten Dank für ihre Meisterleistung.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.