24.11.2019 - 18:02 Uhr

Großalarm am alten Verladebahnhof in Weiden war Übung

Ein Zug fährt gegen Baumstämme auf den Gleisen. Technisches Hilfswerk, Bayerisches Rotes Kreuz und Bundespolizei probten den Unfalleinsatz mit einem Schienenfahrzeug und vielen Verletzten auf dem Weidener Bahnhofsgelände.

von Helmut Kunz

Es gibt viele Verletzte zu bergen.

Bild: Kunz

Ein Großeinsatz von Bayerischem Roten Kreuz, Technischem Hilfswerk und Bundespolizei am Freitagabend war zum Glück nur eine Übung. Die Rettungskräfte probten auf dem Bahngelände zwischen der Firma Bauscher und Burger King den Ernstfall. Das THW war mit 25 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen vor Ort. Weitere 15 Ersthelfer kamen in drei BRK-Autos. Eine Großübung wie diese finde in der Regel nur alle zwei Jahre statt, sagte Ortsbeauftragter Andreas Duschner.

Um 18.15 Uhr gingen bei den Rettungsdiensten die Funkmeldeempfänger los. Die Alarmmeldung der Integrierten Leitstelle lautete „Kollision Personenzug mit unbekanntem Gegenstand – mehrere Personen verletzt.“ Alarmiert wurde auch der Notfallmanager der Deutschen Bahn sowie Verantwortliche des Eisenbahnunternehmens. Als „Unfallort“ wurde der alte Verladebahnhof in der Dr.-Seeling-Straße angegeben.

Dort hatte die Bahn einen Agilis-Personenzug der Baureihe 650 als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt. Das Schienenfahrzeug war mit 14 "Verletzten" der THW-Jugend Weiden und der Jungendfeuerwehr Waldthurn und einigen Erwachsenen (alle realistisch als Verwundete geschminkt) besetzt. Die Helfer waren mit der kompletten Bandbreite konfrontiert: mit Schwerverletzten, einer Gleissperrung und Lichtmastanhänger. Vor dem Zug lagen Baumstämme und eine Übungspuppe.

Insgesamt waren in die Übung 60 Personen eingebunden. Alle Maßnahmen wurden von THW-Einsatzleiter Patrick Strobl und BRK-Einsatzleiter Gerd Kincl koordiniert. Die Rettungsübung dauerte länger als zwei Stunden.