Weiden in der Oberpfalz
01.10.2019 - 17:34 Uhr

Großer Drogenfund in Weiden

Den Ausweis haben Polizisten verlangt, als sie eine 45-Jährige nahe der Herz-Jesu-Kirche in Weiden trafen. Bekommen haben sie Heroin – und eine heiße Spur, die zu einer mutmaßlichen Drogendealerin führte.

Einen großen Drogenfund machte die Polizei in der Wohnung einer 57-Jährigen. Die Frau sitzt nun im Gefängnis. Bild: Friso Gentsch/dpa
Einen großen Drogenfund machte die Polizei in der Wohnung einer 57-Jährigen. Die Frau sitzt nun im Gefängnis.

Eine gewöhnliche Personenkontrolle führte die Polizei zum prall gefüllten Drogenversteck einer mutmaßlichen Dealerin. Dies teilt das Polizeipräsidium Oberpfalz am Dienstagnachmittag mit. Demnach kontrollierten Beamten am Montag gegen 13.30 Uhr eine 45-Jährige an der Herz-Jesu-Kirche. Statt ihren Ausweis vorzuzeigen, fiel der Frau eine Art Röhrchen mit Plombe auf den Boden. Darin steckte eine Tüte mit etwa fünf Gramm Heroin. Im Gespräch geriet auch die anwesende Freundin der 45-Jährigen ins Visier. "Es ergaben sich Anhaltspunkte, dass auch die 57-Jährige im Besitz von Betäubungsmitteln sein könnte", heißt es im Polizeibericht. Mehr könne aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gesagt werden. Wenige Stunden später jedenfalls stellten Polizisten die Wohnung der 57-Jährigen auf den Kopf – und fanden haufenweise Betäubungsmittel.

Im Polizeibericht ist von mehr als 80 Gramm Heroin, circa 10 Gramm Marihuana und Medikamenten die Rede. Obendrein fielen den Polizisten Bargeld, Verpackungsmaterial und mehrere Feinwaagen ins Auge. Alles wurde sichergestellt, die 57-Jährige festgenommen.

Der Ermittlungsrichter erließ am Dienstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen die Frau, unter anderem wegen des Besitzes von Betäubungsmittel und illegalen Handels damit. Die 57-Jährige kam in eine Justizvollzugsanstalt.

 
Kommentare

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Aaron Z

Hätten die Frauen 10 Kästen Bier dabei gehabt und noch nen Schrank voller Vodka, was nicht viel Gesünder als Heroin ist, wären sie immer noch auf freiem Fuß. Sehe hier keinen Erfolg der Polizei sondern eine Misserfolg der Bürgerrechte, welche dringend in diesem Bereich erweitert werden müssen. Ein Mann der seine Frau vergewaltigt und geschlagen hätte, hätte sicherlich weniger bekommen als diese arme Abhängige Frau, die nichts für Ihre Sucht kann. Onetz sollte sich wirklich moralische Gedanken über Sinn und Zweck solcher Artikel machen. Persönlich sehe ich hier nur einen Staat der Abhängige verfolgt auf Grund von einer Krankheit welche in vielen Leuten vorkommt, nämlich Sucht. Die Justiz sollte gegenüber allen Suchtkranken jeglicher Abhängigkeiten die gleichen Standards setzen, ansonsten ist diese Praxis illegitim und diskriminierend.

02.10.2019
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