Primär ging es um den Verkehr in der Stadt. Stadträtin Gisela Helgath stellte grundsätzlich fest, dass die Schaffung eines Parkplatzes in der Stadt 30.000 Euro koste. "Es muss angenehmer werden, Bus zu fahren und unangenehmer, mit dem Auto in die Stadt." Von der Mooslohe in die Innenstadt mit dem Auto, das müsse man doch verbieten, wandte ein Mann ein. Man dürfe den Verkehr in der Stadt nicht bequemer machen, war die Meinung einer Frau. Die Bestrebungen der Stadt, die Innenstadt frei zu kriegen würde doch absurdum geführt, wenn man zeitgleich in Riesenparkhaus in der Stadtmitte schaffe.
Die Effekte des Modells „Baxi“ (Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/WN) könnten durchaus auf die Stadt projiziert werden, meinte Schuhmacher. Dass alles nicht so einfach ist, führte ein Teilnehmer an. Pfaffenhofen/Ilm habe den Stadtverkehr mit dem Bus kostenlos gemacht. Die Fahrgäste seien aber nicht einmal um das Doppelte gestiegen. "Wenn ich mir als Städter ein Auto sparen kann, dann bin ich auch bereit, mehr für den Nahverkehr zu zahlen", war die Meinung von Helgath. Früh die Kinder in die Schule und den Kindergarten fahren, dann selbst zu Arbeit, nachmittags die Kinder zu Ballettunterricht oder Fußballtraining bringen und abends zum Sport – das sei ohne Auto nicht machbar, stellte eine Sprecherin fest.
Helgath sprach sich gegen Verbote, sondern für Alternativen aus. Es müsse eine Bündelung der Angebote erfolgen und nicht etwa auf ein Jahr angelegte Projekte. Ein Besucher meinte, dass man am ehesten ältere Menschen zum Umsteigen bewegen könne. Für Junge sei einfach das immer abrufbare Auto das tollste. Ein beispielhaftes Vorgehen der Stadt im Bereich eigener Fuhrpark wurde auch vermisst. Anschaffungen mit Blick auf den Klimawandel brauche es nach Ansicht der Handelnden nicht, merkten Schuhmacher und Helgath an. Es fehle das Bewusstsein. Die Gespräche gingen aber auch in andere Richtungen, wie etwa die Überforderung der älteren Menschen durch die digitale Überforderung. In die Diskussion um Nachhaltigkeit und Ökologie müsse auch das Soziale eingebaut werden, meinte ein Gast. "Wir Grünen müssen uns auch ein soziales Profil aneignen, denn wenn man das Geld nicht hat, gehen viele Modelle am Menschen vorbei."



















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.