Die Mittlere-Reife-Zeugnisse wurden im Stundentakt verteilt. Drei Durchgänge gab es. Und dennoch gelang der Leitung der Hans-Scholl-Realschule am Freitagabend eine würdige Verabschiedung ihrer Absolventen. „Nun ist es geschafft“, sagte Schulleiter Michael Meier mit Blick auf mindestens sechs Jahre Büffeln. „Geschenkt worden ist Ihnen nichts.“
79 Zehntklässler waren zur Prüfung angetreten. Und alle hatten bestanden. Schulbester wurde Maximilian Völkl aus der Klasse 10c mit der Traumnote 1,0. Weil der Einserschüler auch Lern- und Freizeittutor, Juror beim Vorlesewettbewerb und Mitglied des Landesschülerrats war sowie Schulhausführungen beim Tag der offenen Tür begleitete, würdigte dies der Vorsitzende des Fördervereins, Martin Stich, mit einem Förderpreis.
Eine weitere „Führungspersönlichkeit“, die diesen Preis verdiente, war Benjamin Meister, ebenfalls Klasse 10c. Als „bester Klassensprecher“, Vorsitzender der Schülerfirma, 1. Landespreisträger beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten und zweimaliger begehrter Interviewpartner beim Bayerischen Fernsehen sei er eine „gefestigte Persönlichkeit mit Gewissen und moralischem Kompass".
Neben Völkl waren die erfolgreichsten Absolventen Lukas Scharnagl und David Kühnl (jeweils 1,75), Arian Grund (1,82), Felix Kauer und Kilian Vogl (jeweils 1,83) und David Rosenau (1,92).
„Es ist festzustellen, dass die Leistungen in den Abschlussprüfungen in der Gesamtschau dieses Jahres so gut waren, wie schon lange nicht mehr“, unterstrich Meier. Das Jahr 2020 würden die Absolventen, aber auch die Schulfamilie wohl aus zweierlei Gründen niemals vergessen: „Es war Abschlussjahr, und es war Corona. Und ich hoffe es bleibt bei 2020 als Corona-Jahr."
Der Schulleiter fasste kurz noch einmal die Ereignisse zusammen, die schlussendlich zu Homeschooling, Lernen zuhause, Wochenarbeitsplan und Onlinestunden führten. „Glücklicherweise erkrankte keiner von Ihnen.“ Selbststudium gehöre übrigens zum Kerninhalt des neuen Lehrplans der Fünft- bis Siebtklässler. „Weniger auswendig lernen oder Lerninhalte werden kaum noch vom Lehrer vermittelt.“
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