Weiden in der Oberpfalz
09.09.2024 - 12:18 Uhr

Harfenklänge vertiefen Momente des Innehaltens

Veronika Miller-Wabra aus Oberviechtach begleitet die Mittagsandacht in der Josefskirche in Weiden auf der Harfe und zieht die Zuhörer in ihren Bann.

Veronika Miller-Wabra schlägt beim Mittagskonzert leise Töne auf der Harfe an. Bild: Kunz
Veronika Miller-Wabra schlägt beim Mittagskonzert leise Töne auf der Harfe an.

"Oft wird der Mensch danach beurteilt, was er darstellt und nicht danach, was er wirklich ist." Simone Spieglers Lesung am Samstagmittag in der Josefskirche "Haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus" aus dem Jakobus-Brief stimmte nachdenklich. Passend hierzu dann im Anschluss das Harfenkonzert in B-Dur von Georg Friedrich Händel, wie es Veronika Miller-Wabra atmosphärisch verdichtet interpretierte.

Beim "Punkt 12"-Konzert musste man in den hinteren Reihen schon die Ohren spitzen. Denn der vollkommene Klanggenuss war nur ganz vorne zu hören. Dort war zu vernehmen, wie behutsam, mit welcher Einfühlungsgabe, wie komplex und feinsinnig die Künstlerin ihr Instrument beherrschte. Das Konzert, das üblicherweise von Lesungen und vom Sonntagsevangelium unterbrochen wurde, startete mit Kyrie-Variationen von Gerhard Groß.

Es folgte das Werk "Prière" von Marc Delmas, ein Harfen-Stück für Fortgeschrittene. Von Irlands Königin der Harfe, Janet Harbison, stammte "By Strangford Water", mit dem Miller-Wabra das Finale einläutete. Dass die Harfe zu den ältesten Instrumenten zählt und als musikalisches Sinnbild für märchenhafte Sphärenklänge gilt, unterstrich die Musikerin aus Oberviechtach zum Schluss mit ihrer Interpretation von "Due" aus der Feder der Oberbayerin Kathi Stimmer.

 
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