Dass dem Jazz-Zirkel nur 35 Zuhörer, anstatt der 50 erlaubten Gäste zum Auftakt mit dem "Stephan Zimmermann Quintett" ihre Aufwartung machten, schrieb der Bistrot-Besitzer Jerome Vezard der berechtigten Angst vieler Jazz-Liebhaber vor der Corona-Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen zu.
„So schwierig wie im Jahr 2020 war die Planung für den Weidener Jazzherbst noch nie“, so Zirkel-Chef Reinhard Roth im Programmheft. Einige Gigs, die längst vertraglich fixiert gewesen seien, vor allem mit Musikern aus den USA, mussten abgesagt werden. Alternativen aus dem hervorragenden Pool an deutschen Jazzmusikern wurden unter Zeitdruck gesucht.
So kam es auch dazu, dass das Hardbop- und Modern-Jazz-Quintett um den Trompeter Stephan Zimmermann verpflichtet wurde. Zimmermann überzeugte die Planer bereits als Sideman bei Michael Arlts „European Quintett“. Umso spannender war es zu hören, was der Bläser jetzt mit seiner eigenen Formation alles ausgeheckt hatte.
Der vielbeschäftigte Ausbilder vieler deutscher Jazztrompeter mit Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Mannheim hat um sich herum eine tolle Formation mit klangvollen Namen in der deutschen Jazzszene versammelt: Thomas Stabenow (Bass), Jason Seizer (Tenorsaxophon), Rick Hollander (Schlagzeug) und Peter Reiter (Piano)
Seine zeitlosen Kompositionen, mittendrin im Zentrum des Modern Jazz, bewegten sich ständig präzise hin und her zwischen den Tönen von Rhythmusgruppe und den dominierenden Instrumenten Trompete und Saxophon. Bis tief hinein in die letzten Details der Arrangements stimmte bei dieser Vorstellung einfach alles.















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