Seit genau 30 Jahren hilft die Aktion „Lichtblicke“ Menschen in der Region, die in Not geraten sind. Die Spendenbereitschaft ist nach wie vor groß. Und die Unterstützung wird dringend gebraucht.
Bei den Sozialpädagoginnen von Caritas und Diakonie, die als Partner der Aktion fungieren, gingen 2024 wieder zahlreiche Anfragen ein. „Viele Hilfesuchenden fanden den Weg über soziale Institutionen“, weiß Dagmar Deutschländer von der Diakonie Weiden. Meist handelte es sich um unerwartete Notsituation: Der Finanzhaushalt ist sowieso schon auf Kante genäht, und dann geht ein Elektrogerät kaputt, eine Stromnachzahlung flattert ins Haus, oder die Zuzahlung zu einer Brille müsste geleistet werden. Dann greift das Hilfswerk ein, gibt Zuschüsse, übernimmt eine Rechnung oder gibt Lebensmittelgutscheine – rund 70 Mal in diesem Jahr. Der Grundsatz lautet nach wie vor: nach innen geprüft, nach außen anonym.
Zuschuss zur Autoreparatur
Eine 40-jährige Mutter, die nach langer Suche endlich eine eigene Mietwohnung gefunden hatte, konnte dank ihrer Teilzeitbeschäftigung, Wohngeld, Unterhalt und Kindergeld sogar die Umzugskosten irgendwie schultern. Als dann allerdings noch das ältere Auto eine Reparatur brauchte, konnte sie diese nicht mehr finanzieren. Da es keine Busverbindung zur Arbeitsstätte gibt, erhielt sie einen Zuschuss für die Werkstatt. Außerdem finanzierte die Aktion ein neues Kinderbett. Denn ein Teil der alten Möbel passte nicht mehr in die kleinere Wohnung.
Übrigens: Rund 80 Prozent der Hilfesuchenden, zumindest bei der Diakonie, waren in 2024 Frauen. Im Durchschnitt waren die Anfragenden zwischen 40 und 60 Jahre alt – Alleinlebende, Alleinerziehende sowie Ehepaare und Familien suchten Unterstützung.
Sofa verschlissen, Kühlschrank kaputt
So benötigte eine Familie mit vier Kindern aus dem Landkreis Neustadt/WN einen Zuschuss für ein neues Sofa. Das alte war total verschlissen. Doch dafür war kein Geld übrig. Denn die Eltern zahlen ein Darlehen für das Auto ab, das der Ehemann benötigt, weil er in Wechselschicht arbeitet. Weil ein Kind schwer behindert ist, kümmert sich die Mutter quasi hauptberuflich liebevoll um die Tochter. Daher unterstützte „Lichtblicke“ die Familie. Ebenso eine 74-Jährige, die nach einer Nebenkostennachzahlung nicht einmal mehr Lebensmittel kaufen konnte. Dann stellte sich auch noch heraus, dass der Kühlschrank kaputt war. Auch hier griff die Aktion der Seniorin unter die Arme.
Dagmar Deutschländer von der Diakonie und ihre Kollegin Astrid Baierl sowie Elisabeth Hirn vom Caritasverband für Weiden und den Landkreis Neustadt/WN wissen, dass die Hilfen weit über eine materielle Notsituation hinausgehen. „Wir brachten in unseren Beratungen immer wieder Licht ins Dunkel von komplizierten Bescheiden und Zuständigkeiten und konnten immer wieder auf weitere Hilfsangebote hinweisen.“ Seit einigen Jahren sind die kirchlichen Sozialdienste die Partner des Vereins „Lichtblicke“ – zunächst nur als Ansprechpartner für Bewohner der Stadt Weiden und seit 2024 auch bei Antragstellung und Abwicklung für Landkreisbewohner.
Anfänge im Advent 1994
Als die Aktion in der Adventszeit 1994 in der Landkreis-Redaktion von Oberpfalz-Medien als einmalige, spontane Sammelinitiative für eine Familie, die bei einem Brand alles verloren hatte, startete, war zunächst gar nicht geplant, ein dauerhaftes Hilfswerk zu gründen. Doch die Bereitschaft in der Bevölkerung, zu helfen, war groß. Und so wurde eine dauerhafte Aktion daraus.
(Bereits nach einem Jahr konnte Elisabeth Wittmann als Schirmherrin gewonnen werden. Über 25 Jahre engagierte sich die Gattin von Altlandrat Simon Wittmann unermüdlich für in Not geratene Menschen in der Region. Nach dieser Ära entschlossen sich die Verantwortlichen, einen Verein zu gründen und sich breiter aufzustellen.) Neben der Hilfe für Einzelpersonen und Familien unterstützt der Verein auch ausgewählte Projekte. So übernehmen die „Lichtblicke“ etwa die Kosten für die Weihnachtsfeier der Alleinlebenden.
Dank an die Spender
Der Vorstand des Vereins ist für die zahlreichen Spenden und den Zuspruch dankbar. Das ist der erste Teil der Spenderliste: Maria und Karl Lorenz, Christine und Josef Bäumler, Christine Fütterer, Herbert Jung (Weiden), Martina und Norbert Kreutzmeier, Roland Rupprecht, Sandra Margarete Wittmann, Doris und Josef Trisl, Ursula und Johann Nessmayr (Weiden), Ralf Schramek (Weiden), Elke Stich, Astrid und Norbert Böhm (Pressath), Beate Binder, Renate und Winfried Krep, Margit Schneider, Helga Winter (Weiden), Claudia Kneissl, Margarete und Robert Daubenmerkl (Grafenwöhr), Zwick Ingenieure GmbH (Weiden), Brigitte und Nicolaus Bugera (Amberg), Gertrud Späth, Lobkowitz-Realschule (Neustadt a.d.WN.), Gunda Hermann, Gertraud Ahne, Qantos GmbH (Weiden), puzzleYou GmbH (Altenstadt), Claudia Bock, Herbert Oswald (Weiden), Klaus Schön, BMW (München), Rita und Wilhelm Schröpfer, Dr. F. und Ch. Baumgartner (Schirmitz), Luise Hochholzer (Pressath), Herbert Näger, Hans Scharnagl (Weiden), H. Pöllinger und M. Schnaus, Elisabeth Rokita, Elli und Siegfried Schütz, Brigitte Bahmann, Jan Brumbauer, Lieselotte und Horst Koch, Oswald Lingl, Markus Schuller, Dr. Elisabeth und Robert Drechsel, Armin Goschler, Petra Tretter, DPSG Stamm Don Bosco (Neuhaus), Michael Galler, Irene Schlamminger, Markus Bauer (Weiden), CSU Seniorenkreis (Neustadt), Brigitte Bruischütz (Etzenricht), Alexandra Pohl-Olundegun, Camelia-Adela Dobromirescu, Michaela Zeitler, Hans Voit, Georg Stahl, Stefan Meiler, Melanie Dobner, Obst- und Gartenbauverein (Pirk), Freiwillige Feuerwehr (Pirk), Werner Bock, Brigitte Bahmann-Mende, Elfriede und Gerhard Proll, Eduard Forster, Nina und Andreas Greiner (Grafenwöhr), Petra Arnold, Petra Dettenhöfer (Kirchenthumbach), Oswald Perl, Christa und Richard Walbert, Roswitha und Matthias Spickenreither, Dr. Rudolf Beierl, Lackierfachbetrieb Josef Haberkorn (Vohenstrauß), Jutta Hochlechner, Christine Stautner, Kinderhaus St. Christoph (Georgenberg), Claudia Bertelshofer (Mantel), Klaus Hösl, Martina Sennert, Irene und Franz Schiessl, Werner Bock, Erna und Hans Bodensteiner, Jürgen Schlosser (Neustadt), Sieglinde und Günter Ortlieb, Kfz-Reparaturwerkstätte Rudolf Hammerl, Birgit und Markus Schricker (Weiden), Irmi und Hubert Maier (Irchenrieth), Alois Riedl, Irmgard und Peter Schäffler (Windischeschenbach), Manfred Christian Heining, Brigitte und Albert Kastner (Neustadt), Claudia und Christian Simon, Susanne und Berthold Winterl, Sabine Pöllath (Altenstadt), Melanie und Josef Grasser (Mantel), Elsa und Werner Götz (Pressath), Doris und Siegfried Bösl (Pressath), Astrid Essinger, Manuela Gerlinde Rosa Lindner, Anton Voit, Reinhold Gilch (Irchenrieth), Anita und Franz Birler, Irmgard Hauprich, Karolina und Ludwig Kreinhofner, Gisela Sperrer, Robert Herrmann (Weiden), Prem Formen- und Werkzeugbau GmbH (Vohenstrauß), Lorenz Roger (Theisseil), Irmgard Lemberger-Kagerer, Gerda Schwärzer, Joachim Pröls, Herbert Benkhardt, Gerhard Klarner, Monika Brunner, Ingeborg und Herbert Winter (Altenstadt), Rita und Wilhelm Schröpfer, Ludwig Wittmann, Ursula und Otto Gallersdorfer, Christine und Anton Suttner, Renate und Wolfgang Walberer (Windischeschenbach), Oskar Bächer, Rosemarie Alfery-Reil, Karin und Erwin Ott (Speinshart), Stefanie Singer, Claudia Benkhardt, Angelika und Christian Prem (Tännesberg), Sabine Naujok, Andrea und Frank Sauer (Mantel), Peter Engelbert Richtmann, Brigitte und Josef Kick, Rosi Pausch, Sabine Schuller, Sabine und Werner Bodensteiner, Martina und Richard Weis, Reinhard Wickl, Waltraud Troidl (Waldthurn), Renate und Anton Benkhardt, Heidemarie Bäuml, Matthias Kick (Tännesberg), Erich Georg Strigl (Weiden), Paul Weinberger, Wolfgang Janner (Vohenstrauß), Gerlinde Riedl, Marianne und Josef Scheidler, Helmut Georg Schmaus, Daniel Vollath (Neustadt), Monika und Alex Biegl, Dr. med. Judith Maier-Eckert sowie Hannelore und Günther Richthammer.
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