Die Zahl der Inzidenz in der Stadt steigt. "Sind wir über 100, müssen wir strikt die 3-G-Regel anwenden", betont Josef Gebhardt, der Vorsitzende des Hilfsvereins, der nicht nur am Rehbühl in Weiden, sondern auch in Rothenstadt und in Vohenstrauß Lebensmittel an rund 1300 bezugsberechtigte Familien (rund 3500 Personen) verteilt.
"Wir stehen für die Gesundheit aller in der Verantwortung." Um sowohl die Mitarbeiter, und auch die Abholer bei der Tafel zu schützen, startete Gebhardt am Donnerstag eine ungewöhnliche Aktion: Er ließ bei Mitarbeitern, vor allem aber den Abholern, den "Impfstatus" feststellen. "Wir wissen, dass wir damit Diskussionen auslösen werden." Zugleich widerspricht er vehement dem Vorwurf, dass er auf Berechtigungskarten mit grünen "Papperl" die Vollgeimpften oder Genesene, mit gelben die einmal Geimpften und mit roten Aufklebern die Ungeimpften markieren lasse. Die Feststellung des Impfstatus erfolge "vollkommen anonymisiert", unterstreicht Gebhardt.
Ungeahnte Wirkung zeigte seine Äußerung bei den Abholern, dass die Tafel in der nächsten Woche jenen, die nicht geimpft, genesen oder frisch getestet sind (3-G), eventuell nicht versorgen könne. Es hätten sich einige der Befragten sofort gemeldet, die sich sofort hätten impfen lassen, bestätigt Gebhardt. "Kann ich natürlich nicht." Was Gebhardt aber kann und sofort umsetzt: Er bittet am Freitagvormittag die Stadt Weiden, es zu ermöglichen, dass in der Tafel interessierten Personen ein Impf-Angebot unterbreitet wird. Eine Antwort stand am Freitagnachmittag noch aus.
"Es gibt Dinge, vor denen kann man sich nicht drücken. Es geht nicht, den anderen das Impfen zu überlassen. Ich hab' was gegen dieses Schmarotzertum bei einem Teil unserer Bürger."
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