„Besonders begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche brauchen immer wieder neue Herausforderungen, die ihren Alltag bereichern. Dazu können die Schule und das Elternhaus beitragen“, sagt Tamara Lax vom Lehrer-Team für Begabtenförderung des Kepler-Gymnasiums Weiden. In der Coronazeit mit fehlendem Präsenzunterricht bemüht sich das Kepler-Gymnasium darum, dass diese jungen Menschen trotzdem gefördert werden können.
Damit soll vermieden werden, dass sich Hochbegabte langweilen, weil sie die Arbeit für die Schule in kürzester Zeit erledigen. Seinen eigenen Schülern bietet das Kepler deshalb beispielsweise zahlreiche Online-Workshops, auch mit externen Partnern aus Betrieben, der Wissenschaft oder sozialen und kulturellen Einrichtungen an. Auch Schulwettbewerbe und Schülerakademien werden durchgeführt. Mit Interaktiven „Ideen gegen Langeweile“ werden den Schülern aus fast allen Themengebieten verlinkte Aktivitätsvorschläge gemacht.
Doch auch für besonders leistungsstarke Schüler der vierten Jahrgangsstufe in allen Schulamtsbezirken der Region hatte das Kepler-Gymnasium ein Angebot entwickelt. Es war das Projekt "KlugeKöpfe@Kepler", das jetzt abgeschlossen wurde. In Zusammenarbeit mit Schulämtern, Grundschulen und Schülereltern wurden die Teilnehmer für dieses Projekt gewonnen. Exakt 111 Schüler aus der gesamten nördlichen Oberpfalz hatten sich dafür angemeldet. Kernelement des im Februar laufenden Projekts waren vor allem sieben Online-Workshops zu Themen unter anderem aus Mathematik, Physik und Experimentier-Bereich, Entwicklung von Spielen, Kunst und Natur oder Programmieren.
Bis zum Projektende sollten die Workshop-Teilnehmer eigene Arbeiten in ein Padlet, also eine digitale Pinnwand, stellen. Die Teilnehmer lieferten Bilderserien und Videos, Worddokumente mit Lösungen für die in den Workshops gestellten Aufgaben oder den dort angebotenen Themenbereichen. Beispielsweise gab es zahlreiche Videos mit unterschiedlichsten Lösungen, das Thema Kettenreaktion in einem Versuchsaufbau darzustellen. Spiele wie „Englisches Memory“, sogar komplette Spielkästen mit einer mehreren selbst erfundenen Spielserien, wurden entwickelt. Experimente mit Pflanzen oder Bilderrätsel-Serien wurden ebenfalls abgeliefert. Oftmals beteiligten sich die Viertklässler auch an mehreren Themenbereichen.
In einer Online-Abschlussveranstaltung mit Schulleiterin Sigrid Bloch und dem gesamten Kepler-Lehrerteam der Begabtenförderung wurden die von der Lehrerjury bewerteten interessantesten Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet. Dabei kamen auch die Schüler zu Wort. „Toll einmal etwas anderes zu machen“, „Endlich etwas gegen die Langeweile“ „Ich konnte knifflige Aufgaben lösen“ und „Ich durfte kreativ sein“ lauteten einige der Kommentare der Teilnehmer. Damit bestätigten die Teilnehmer, dass die Zielsetzung des Projekts erfolgreich umgesetzt werden konnte.
Laut Projektbetreuerin Lax ging es vor allem darum, begabte und hochbegabte Kinder zu fördern, da ihre Aktivitäten in Schule und Freizeit pandemiebedingt deutlich eingeschränkt sein müssen.
„Wir haben eine derart große Zahl preiswürdiger Arbeiten, sodass wir uns entschlossen haben, die Hauptpreise zu verlosen“ sagt Tamara Lax, Koordinatorin für Begabtenklassen am Kepler. Lediglich einige Sonderpreise für ganz besonders kreative Ideen wurden von der Jury vergeben. Diese erhielten in der Themengruppe „Zahlen, Zahlen, Zahlen“ Moritz Schwemin, in „Mach dein Spiel“ Anna Abarzúa Hey, in „Englisches Memory“ Nathalie Eidenhardt, in „Programmieren mit Scratch“ (Gruppe 1) Ludwig Weyhermüller, in „Programmieren mit Scratch“ (Gruppe 2) Julian Albertin, in „Natur und Kunst“ Isabella Spindler und in „Schatzkiste“ David Ionescu.
Hochbegabtenförderung im Kepler-Gymnasium
- für Schüler mit überdurchschnittlicher Begabung; Orientierung an Grundschulleistungen, psychologisch fundierter Intelligenz-Test, Test-Unterricht und Gespräche mit Eltern
- Lernziele des naturwissenschaftlich-technologischen und des sprachlichen Gymnasiums werden verbunden
- In Klasse 5 und 6 begleiten Coaches die Schüler
- Schrittweise Hinführung zur vertieften und eigenständigen Erarbeitung der Lerninhalte
- besondere Anreicherungsangebote, fächerübergreifende Projekte
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