Nach einigen Terminverschiebungen kam der "Kultursommer im Waldsassener Kasten" am Donnerstagabend wieder in die Gänge. Hubert Treml präsentierte unterm "Sünde"-Zeltdach im Innenhof der Regionalbibliothek sein neues Programm: „Wos wirklich wichtig is“. Die Treml-Fans hörten viele neue Songs. In seinem Konzert ging es Treml vor allem darum, dem Publikum klar zu machen, dass bei aller Unterschiedlichkeit der Menschen vor allem die unterschiedlichsten Dinge wichtig seien. "Die einen können nicht ohne ihre Pfannenkuchensuppe leben, andere bevorzugen ein angenehmes Klo." Und für diesen Kreis hatte Treml den Titel "Ich moa mal" getextet.
Was aber wirklich wichtig sei im Leben, das habe ihm mal eine über 80-jährige ehemalige Weltkriegs-Flüchtlingsfrau erklärt, sagte er. Ihre Worte hatten ihn berührt und die hat er dann in F-Dur gepackt: "A guats Por Schuah. A Stückl Brot und a Bett." Wie schon bei anderen Projekten ließ Treml bei herrlichem Wetter auch diesmal wieder in seinen Liedern mit den Einsichten anderer aufhorchen. Mit deren Geschichten und anderen Oberpfälzer Weisheiten. Denn: "Klar ist meist nur, dass gar nicht so viel klar ist. Die aktuelle Weltlage macht es nicht leichter."
Meist gab er wieder den unerschütterlichen Optimisten und rang sich mit heiterer Melancholie zu seiner hoffnungsvollen Oberpfälzer Weltsicht durch. "Wos dra is, is halt dra …". Ein Pragmatismus, den er an diesem Liederabend gemeinsam mit seinen langjährigen musikalischen Begleitern vorstellte: Sepp Zauner (Gitarre) und Klaus Kuran (Percussion).
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