Der Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie nannte hier den hohen Energiebedarf der Branche, die Digitalisierung und die schwierige Situation in der Autozulieferindustrie. Zwei Firmen in Wackersdorf und eine in Wiesau hätten hier mit deutlich schwankenden Auftragslagen zu kämpfen.
Für die energieintensiven Branchen Porzellan- und Glasindustrie werde die Frage einer kostengünstigen Versorgung existenziell. Dabei seien in Bayern noch viele Fragen offen. Baumann sieht hier auch Minister Hubert Aiwanger gefordert. „Er muss sich positionieren.“
Zufrieden zeigte sich der Gewerkschaftler mit den Haustarif-Abschlüssen bei den Amberger Kaolinwerken und der Firma Dorfner. Als Erfolg wertete er den Abschluss eines Tarifvertrags mit der Firma Quantos in Weiden. Damit sei ein neuer Betrieb tarifgebunden, „gegen den bundesweiten Trend“. Trotz massiver Behinderung durch die Geschäftsführung sei es außerdem gelungen, bei einer Firma in Eschenbach Betriebsratswahlen abzuhalten. Die Gewerkschaft habe wegen der Behinderung Strafanzeige erstattet. Kritisch äußerte sich Baumann zur geplanten Schließung der Firma Polytec in Weiden zum 30. Juni 2019. „Die Strategie hier ist: Aufkaufen, Profit erzeugen und dann wieder schließen.“
Im Ausbildungsbereich sei dagegen ein erfreuliches Phänomen zu bemerken. „Hier werden die Vergütungen relativ schnell überproportional angehoben, oft auf über 1000 Euro pro Monat.“ Ursache dürfte der Nachwuchsmangel sein.
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