Weiden in der Oberpfalz
28.12.2021 - 11:57 Uhr

Impfgegner demonstrieren in Weiden und Pressath

Am Montagabend haben sich in beiden Städten mehrere Hundert Personen zu Protestmärschen getroffen. Die Versammlungen sind als "Spaziergänge" tituliert und nicht angemeldet gewesen.

Die Impfung gegen das Coronavirus hat am Montagabend in Weiden und in Pressath mehrere Hundert Menschen auf die Straßen getrieben. Symbolbild: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Die Impfung gegen das Coronavirus hat am Montagabend in Weiden und in Pressath mehrere Hundert Menschen auf die Straßen getrieben.

Am neuen Rathaus trafen sich am Montag gegen 18 Uhr rund 100 Teilnehmer eines sogenannten "Spaziergangs", um in der Weidener Innenstadt vermutlich gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen zu demonstieren. Da sie jedoch keine Transparente dabei hatten und sich auch sonst nicht weiter äußerten, sei "kein konkretes Thema" des Protestmarschs zu erkennen gewesen, informierte Polizeihauptmeister Mario Schieder von der Polizeiinspektion Weiden. Die Versammlung war bei der Stadt nicht angemeldet worden, sei aber "absolut friedlich" verlaufen. Polizeibeamte seien vor Ort gewesen, hätten aber nicht eingreifen müssen. Nach 19 Uhr habe sich die Demonstration von sich aus aufgelöst, sagte Schieder.

Auch in Pressath kamen am Montagabend wieder Impfgegner zu einer Demonstration zusammen. 30 bis 40 Minuten sollte sie dauern und durch das Stadtgebiet führen. Die angemeldete Versammlung sei aber im Laufe des Nachmittags abgesagt worden, berichtete Werner Stopfer, Leiter der Polizeiinspektion Eschenbach. Dennoch hätten sich um 18 Uhr 300 bis 400 Personen an der Professor-Dietl-Anlage getroffen. Damit sei die Zusammenkunft illegal gewesen. Die Teilnehmer hätten jedoch keine Meinungen geäußert, der "Spaziergang" sei ruhig verlaufen. Die Eschenbacher Polizei löste mit Unterstützung aus Weiden die Veranstaltung schließlich auf, gegen 19.30 Uhr war alles vorbei.

Weil aber zu wenig Beamte im Einsatz gewesen seien, sei es ihnen nicht gelungen, auf alle Teilnehmer einzuwirken. Dienststellenleiter Stopfer war ebenfalls vor Ort und bittet daher darum, solche Treffen ordnungsgemäß anzumelden, damit die Polizei ausreichend Kräfte abstellen und damit unter anderem auch die Verkehrssicherheit garantieren könne. Außerdem sei eine Anmeldung nach dem Versammlungsgesetz notwendig – auch solche als "Spaziergänge" titulierten Versammlungen, ergänzte Stopfer.

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Kommentare

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Martin Pfeifer

Die Corona-Demonstrationen des letzten Jahr waren wenig noch ordentlich angemeldet und alle hielten sich - auch Dank der anwesenden Polizei - an die Regeln. Das haben die Querdenker wohl mittlerweile nicht mehr nötig. Soll man sie da noch ernst nehmen?

28.12.2021
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