Wo vor noch nicht allzu langer Zeit Strafgefangene ihren Hofgang hatten, nämlich im heutigen Innenhof der Regionalbibliothek, begrüßte Oberbürgermeister Jens Meyer nun die Organisatoren der 30-Jahr-Feierlichkeiten für das Internationale Keramikmuseum. Weiden als Porzellanstadt sei ja der Keramik per se verpflichtet, allein schon durch die beiden großen Firmen Seltmann und Bauscher, sagte er.
Hier brachten allerdings Kulturamtschefin Petra Vorsatz und Sebastian Schott noch einen weiteren Player mit ins Spiel. Nämlich die Porzellanfabrik Bavaria AG Ullersricht, die zwischen 1920 und 1932 im heutigen Ullersrichter Witt-Gebäude Gebrauchs- und Hotelporzellan mit aufwändigen Dekoren in hochwertiger Qualität produzierte. Zwei Beispiele hatte sie Museumsleiterin Stephanie Dietz zur Ansicht mitgebracht. Die beiden Exponate werden Eingang finden in die große „Bavaria“-Ausstellung im Keramikmuseum, die von 28. Juli bis 10. Januar 2021 dauern wird.
Wie nun bekannt wurde, haben Schüler und Studenten ab sofort freien Eintritt ins Museum. Hier galt der Dank Konstantin Thomas vom Förderverein „Die Keramischen“ für die finanzielle Unterstützung. Das Jubiläum wird mit einer Ausstellung mit afrikanischer Kunst aus der Sammlung von Herzog Franz von Bayern eröffnet und ein halbes Jahr lang mit afrikanischen Themen begleitet.
Speziell für das Jubiläumsjahr hat die Künstlerin Marina „Marthe“ Leithenmayr eine limitierte „Sentographie“-Reihe gestaltet. Mit Hilfe von Fotos und Malerei hat sie auf dünnen Metalltafeln Motive gedruckt und durch anschließendes Abschleifen und Hämmern Unikate geschaffen, die jetzt im Museumsshop erhältlich sind. Auch das Projekt „Kinder im Museum“ beteiligt sich mit zahlreichen Aktivitäten am Jubiläum.
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