Der Regionalbeauftragte der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe zählte wesentliche Faktoren auf, die zur Erkrankung führten: Hoher Blutdruck, Rauchen, Cholesterinerhöhung, Zuckerkrankheit oder Herzrhythmusstörungen. „Das müssen wir innerhalb von zwei, drei Tagen erkennen und behandeln.“
„Je schneller, desto besser“. Je früher Patienten mit Schlaganfallanzeichen in die Klinik eingeliefert würden, desto besser sei das Ergebnis. „Wenn die Patienten innerhalb von einigen wenigen Stunden kommen, kann man relativ viel machen heutzutage.“ Dafür gebe es Katheter, intravenöse Behandlung und vieles mehr. Am Weidener Klinikum mische man da bayernweit ganz vorne mit. „Wir können unserer einheimischen Bevölkerung alles angedeihen lassen, was heute auf diesem Gebiet machbar ist.“
Die vor nunmehr 16 Jahren gegründet Selbsthilfegruppe arbeite unter dem Gedanken der Nachbetreuung. Damit sei nicht der Arzt gemeint, auch nicht der Physiotherapeut. „Das muss aus dem jeweiligen Menschen selber herauskommen", sagte der Mediziner. Es gehe darum, dass sich Betroffene und ihre Angehörigen miteinander vernetzten und gemeinsame Aktivitäten entwickelten. „Die Hälfte dieser Aktivitäten steht im direkten Zusammenhang mit dem Schlaganfall. Der Rest soll ein freundschaftliches Zusammensein sein.“
Selbsthilfegruppenleiterin Christine Kaiser erinnerte in ihrem Rechenschaftsbericht an das Sommerfest gemeinsam mit der Parkinson-Gruppe am Schießlweiher, eine Fahrt nach Bad Kötzting zum Besuch der TCM-Klinik, einen Vortrag über chinesische Medizin sowie an ein Referat Dr. Angerers zum Thema „Was kann ich tun, um einen Schlaganfall zu verhindern.“
Waltraud Koller-Girke, die das Projekt von Beginn an begleitet, lobte, dass man sich in der Gruppe zum Gedankenaustausch treffe und dass von Seiten der Vorstandschaft viel Hilfestellung komme. SPD-Stadträtin Dr. Sema Tasali-Stoll ging auf die beiden Gruppen vom Schlaganfall Betroffener ein. Auf diejenigen, bei denen es gelungen sei, sie körperlich wieder herzustellen und auf die andere Gruppe, die Lähmungserscheinungen aufweise. Bei letzteren sei es ein Einschnitt in ihr Leben, auch in das ihrer Angehörigen. Diese Patienten benötigten neben medizinischer Betreuung auch logopädische, physiotherapeutische und psychische. „Sie sollen sich nicht allein gelassen fühlen.“
Für 15-jährige Treue wurden geehrt: Helga Friedl, Manfred Friedl, Joachim Käser, Martha Klement, Jürgen Köbele, Marille Praska, Gerlinde Prölß und Detlef Schweda. Für zehn Jahre Greti Bruckbauer und Horst Kaiser.













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