Wichtig sei zwar auch der ökologische Fußabdruck. Der sozialen Fußabdruck doch wenigstens genauso wichtig. „Wir kämpfen für soziale Gerechtigkeit, für Mindestlohn und Mütterrente. Wir kämpfen immer noch dafür, dass Mütter – egal wann sie ihr Kind geboren haben – die gleiche Rente bekommen.“ In der Fußgängerzone habe man Unterschriften zum Erhalt des arbeitsfreien Sonntags gesammelt. Wegen der gleichzeitig stattgefundenen fairen Woche habe man auch „faire Rosen“ an Passanten verteilt.
„Wir haben es geschafft, dass Weiden als ‚Fair Trade Stadt‘ zertifiziert wurde.“ Dieses Zertifikat gelte für weitere zwei Jahre. „Inzwischen gibt es auch eine Weidener Stadtschokolade.“ Auch in einer digitalen Welt sollte es ein Recht auf persönliche und intransparente Lebensbereiche geben. Stichwort: Arbeit 4.0.
Im Weltladen würden alte Handys gesammelt und einem fachgerechten Recycling zugeführt. „So werden wertvolle Ressourcen geschont.“ Ein kostenloser Rechtsschutz in allen Angelegenheiten des Arbeits-, Sozial- und Bamtenrechts sei für Mitglieder obligatorisch. In ihrem Rechenschaftsbericht verwies die Vorsitzende auf viele Aktivitäten im Ortsverband wie Laternenwanderung bei Vollmond zur Heiligen Staude, Humor mit Johannes Geiger, ein Referat über Esoterik und Christentum, ein weiteres über die Steigerung des Selbstwertgefühls, ein Filmgespräch über „Wackersdorf“, Johannisfeuer, Betriebsbesichtigung und ein Vortrag über Lourdes. Kreisvorsitzender Hermann Stadler bezeichnete Weiden-Ost als lebendige Gruppe. Sein besonderer Dank galt Christa Burzer, die seit 22 Jahren Motor dieser KAB-Truppe sei. Sie leiste auch im internationalen Ausschuss des Diözesanverbands hervorragende Arbeit. Stadler verwies auf den Welttag für menschenwürdige Arbeit im Oktober, an dem sich auch die KAB beteiligen werde.
Ziel sei die Verringerung globaler Armut. „Viele Menschen können trotz eines Jobs kein menschenwürdiges Leben führen. Löhne von denen man nicht leben kann, unbezahlte Überstunden, ausbeuterische Kinderarbeit, Gesundheitsschäden und ein kein Recht auf gewerkschaftliche Organisationen.“
An den Pranger stellte Stadler besonders die Zustände im globalen Süden, wo die Arbeitslage oft unsicher und der Arbeitsschutz kaum gewährleistet sei. Vielfach verdienten diese Menschen zu wenig Geld für sich und ihre Familien, um aus der Armut herauszukommen. Der Zugang zu Bildung, Gesundheit, Wohnen und Nahrung sei häufig stark eingeschränkt. Für 60-jährige Treue wurde Maria Reinert geehrt. Christa Burzer bekam eine Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft in der KAB.
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