Weiden in der Oberpfalz
23.10.2022 - 16:18 Uhr

Kabarettist Stephan Bauer nimmt Paare und Gendern auf´s Korn

Der Kabarettist Stephan Bauer bei seinem Auftritt in Weiden. Bild: Oliver Röder/exb
Der Kabarettist Stephan Bauer bei seinem Auftritt in Weiden.

Endlich war es so weit für das Programm „Ehepaare kommen in den Himmel – in der Hölle waren sie schon“ von Stephan Bauer, den der Förderverein der Hans-Scholl-Realschule eingeladen hatte. Zweimal musste die Veranstaltung im Vorfeld wegen Corona verschoben werden. Humor gab es an diesem Abend nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Fördervereins Martin Stich und den Schulleiter Dr. Michael Meier reichlich. Thema des Abends: Paarbeziehungen, vor allem bei Ehepaaren, die schon länger miteinander leben.

Ein Mikrophon und ein Barhocker genügten als Bühnenausstattung. Es folgten zwei Stunden Pointen Schlag auf Schlag, jede Menge zu lachen und „tiefe“ Einblicke des Kabarettisten in die mitunter doch recht schwierige Konstellation Mann/Frau.

Gleich zu Beginn klagte Stephan Bauer sein Leid, dass nach mehr als zehn Jahren Ehe bei ihm daheim im Schlafzimmer die Luft raus sei. Im Laufe der Jahre habe sich sein Sexualleben entwickelt wie die Markengeschichte von Coca Cola, "erst normal, dann light, jetzt zero". Die Coronakrise habe auch keine Verbesserung gebracht, sondern sei vielmehr eine Belastung für jede Ehe. Seine Beziehung hätte in der Zeit des Lockdowns nur drei Dinge zusammengehalten: Riesling, Chianti und Sauvignon. Überhaupt sieht der Kabarettist die Ehe als GmbH, weil es immer nur heiße, "geh mal, mach mal, bring mal, hol mal".

Mit dem neuerdings so beliebten Gendern hat Stephan Bauer auch so seine Probleme. Er verstehe, dass Frauen sprachlich sichtbarer gemacht werden sollen. "Aber hat sich schon jemals ein Mann beschwert, weil er die Geisel war?". Dürfen wir in Zukunft den Salzstreuer noch so nennen, auch wenn ihn eine Frau benutzt, oder ist er dann eine "Salzstreuerin", und bekommen Frauen nach dem Sport eine "Muskelkatze"? Für solche neuen Begriffe sei ihm die schöne deutsche Sprache dann doch viel zu schade.

Letztendlich meinte der Kabarettist, dass man mit Humor viel bewegen und wieder Spaß im Leben haben könne. Großen Spaß hatten auch die Zuhörer in der Aula der Hans-Scholl-Realschule, die Tränen lachten und Stephan Bauer begeistert mit Applaus für den gelungenen Abend dankten.

 
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