Alle Jahre wieder ... kommen die Paldauer am zweiten Weihnachtsfeiertag in die Max-Reger-Halle. Seit 1998 ist der Termin für die Band aus der Südoststeiermark eine sichere Bank – die Abende mit dem Sextett sind regelmäßig ausverkauft. Paldauer-Chef Franz Griesbacher dankte vor 850 Besuchern am Dienstag besonders Oberpfalz-Medien für die langjährige Unterstützung. "Das ist nicht überall so", sagte er. 20 Weihnachtskonzerte innerhalb von drei Tourneewochen hatte die Schlager-Band bereits auf dem Buckel – und war trotzdem frisch und munter wie am Premierentag. Die mit Videotechnik ausgestattete Bühne bot den Fans ein riesiges Winterwunderland. Licht und Farbe gab es satt.
Die Paldauer kramten tief in ihrer Hit-Schatzkiste und machten mit ihrer Musik und guten Laune die Sorgen des Alltags ganz klein. Die Band kündete von Glück und Frieden in dieser Welt, von unbeirrbarer Menschlichkeit und Nächstenliebe, aber auch von schweren Schicksalen. "Märchenonkel" Griesbacher, der stellenweise gerne auch in philosophische Gefilde abtauchte, fand entsprechend kritische Worte. "Irgendwelche Idioten zündeln immer wieder was an, so dass die Menschen nicht mal zu Weihnachten ihren Frieden haben." Mit ihrem Song "Wir sind Kameraden" würdigte die Combo auf der Bühne altgedienten Feuerwehrleute aus der Region.
Gleich zu Beginn gab es einen Aufruf an alle Handyfilmer. Das Mitschneiden des Konzerts sei verboten, sagte Griesbacher. Zum einen aus rechtlichen Gründen, zum anderen weil der jeweilige Hintermann nicht gezwungen werden sollte, ständig nur in ein Display zu gucken. "Versteckt euere Handys für drei Stunden und genießt die Show." Vorher großes Händeschütteln im Saal, als der Frontmann die Zuschauer zum Aufstehen und Umdrehen aufforderte. Sie sollten ihren Hinterleuten einen schönen Abend wünschen. "Tanz mit mir Corinna", "Bis ans Ende der Welt" – die Gruppe spielte all ihre Hits. Vor allem Musik-Akademiker Toni Hofer entpuppte sich einmal mehr als instrumentaler Tausendsassa. Er spielte Posaune, Saxophon, Xylophon, Bass, Hackbrett, Trommel und Akkordeon.
Seit 1978 gibt es die Band in dieser Formation. Auch wenn Griesbacher, wie er mitteilte, persönlich echtes Kerzenlicht bevorzuge, verzauberten die beiden Sänger Dietmar Ganshofer und Renato Wohllaib ihr Publikum mit stimmungsvollen Liedern im elektrischen Lichterglanz. Harry Muster hielt sich seiner Trompete im Hintergrund. Während Saxophonist, Klarinettist, Beckenschläger und Nikolaus Erwin Pfundner oft genug den Schelm gab. Während der erste Teil eher weltlich angehaucht war, hatten die Paldauer nach der Pause für ihre Fans auch einige Weihnachtslieder im Gepäck. "Süßer die Glocken nie klingen", "Feliz Navidad": Die Paldauer taten alles, um ihrem Publikum unvergessliche Augenblicke zu bescheren.
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