Vorweg ein Mann im Eisbärfell. Dahinter ein Transparent mit der Aufschrift "Klimawandel macht Bier teurer". Wenn das mal keine Hingucker waren: 80 Demonstranten zogen am Freitagnachmittag für mehr Klimaschutz vom Schlörplatz über die Allee, am ehemaligen Ring-Kino vorbei zum NOC und anschließend in die Fußgängerzone. "Seit Greta Thunberg und Fridays for Future ist das Bewusstsein bei breiten Kreisen angekommen", sagte Redner Hans Babl vom Bund Naturschutz.
Sein Verband marschierte Seite an Seite mit FFF, Greenpeace und ÖDP. Bisher sei sein 30-jähriger Kampf gegen die sich anbahnende Klimakatastrophe ziemlich erfolglos gewesen. Inzwischen habe er wieder Mut gefasst. Die schwedische Schülerin Greta habe das möglich gemacht. Das Motto des Demonstrationszuges lautete "People Not Profit". Auch die 17-jährige Kepler-Gymnasiastin Sarah Gebert vertrat diesen Standpunkt. Der Mensch müsse im Mittelpunkt stehen und dürfe nicht wirtschaftlichen Interessen geopfert werden. Außerdem halte sie den Abbau von Braunkohle zur Stromerzeugung für klimaschädlich. "Lasst sie im Boden!"
Babl tadelte die jahrzehntelange Blockadehaltung im Freistaat gegen die Windenergie. Weiden forderte er auf, sich verstärkt um den Ausbau von Radwegen zu kümmern. Für den Flugtag am 3. Oktober in Latsch - "eine Werbeveranstaltung zur Umweltverschmutzung" - kündigte er eine Gegendemo an. Für FFF-Sprecherin Karin Fichtner ging es vor allem um die Unterstützung von südlichen Ländern in deren Kampf gegen die Klimaerwärmung sowie um den Ausbau erneuerbarer Energien und einem deutlichen Nein zu Fracking, Kohle und Atom.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.