Den Machern des Sündikats ist mal wieder ein ganz großer Wurf gelungen: inspirierende Weltmusik im Ring-Theater, ganz großes Kino von Manu Delago am Samstagabend. Die Idee des Tiroler Musikers ist genial: Er zeigt auf drei großen Leinwänden Videos mit Geräuschkulissen aus seiner Umwelt, die er mit Beats vertont. Es geht los mit elementaren Klängen von Feuer, Wasser und Luft, die Delago mit einer Hang Drum vertont. Er zaubert aus dem Ufo-förmigen Instrument einen betörenden Sound, die Akustik in dem ehemaligen Lichtspielhaus ist einfach grandios.
"Environ me" heißt das neue Album des Österreichers, mit der Grundidee, den Klang der Umgebung in seine Stücke einzubauen. Da geht es lauter und fetziger zu, als er eine Auto-Verschrottung auf den Leinwänden zeigt und betörender, wenn 20 Musikerinnen und Musiker mit ihren Kontrabässen in einem Waldstück die Natur vertonen. Richtig witzig ist die Umsetzung einer Popcorn-Produktion mit knalligen Plopps und Beats. Delago, der als Schlagzeuger unter anderem mit der isländischen Sängerin Björk tourt, erklärt seine Inspiration so sympathisch, dass ihm das Publikum völlig begeistert durch die musikalisch-visuelle Reise folgt. Ein großartiger Auftakt für die Herbst/Winter-Sünde. Weiter geht es im Ring-Theater am Freitag mit einer Vernissage des Künstlers Florian Thomas und musikalisch am Samstag, 1. Oktober, mit Enno Bunger und seinem Solo am Klavier.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.