Es soll keine Zusatzbelastung für eh schon hilfsbedürftige Bürger sein, deshalb hat das Landratsamt Neustadt/WN zu Beginn der FFP2-Masken-Pflicht circa 18.000 solcher Masken bestellt, die dann kostenlos an beispielsweise Arbeitslose oder Sozialhilfeempfänger verteilt werden sollen. Fünf Stück pro Person ab 15 Jahren sind vorgesehen. "Wir sind gerade dabei, das zu organisieren. Wir erwarten die FFP2-Masken bis Mitte der Woche", teilt Landratsamtssprecherin Claudia Prößl mit. Die Verteilung an die Bedürftigen solle per Post erfolgen. Sowohl die Portokosten als auch die Kosten für die Masken selbst übernehme der Freistaat Bayern. Weil die Arbeitssuchenden normalerweise über das Jobcenter verwaltet werden, klärt das Landratsamt derzeit noch, ob dieses auch die Verteilung der Masken übernimmt, "oder ob wir die Daten für diesen Zweck zur Verfügung gestellt bekommen". "Auf jeden Fall muss das auch noch diese Woche abgewickelt werden, so dass die Leute die Masken rechtzeitig vor Ablauf der einwöchigen ,Kulanzfrist‘ erhalten", stellt Prößl klar.
"Wir erwarten die FFP2-Masken bis Mitte der Woche."
Auch der Weidener FDP-Abgeordnete des Bayerischen Landtags Christoph Skutella hatte bereits am Mittwoch in einem Schreiben an Oberbürgermeister Jens Meyer ebenfalls den Wunsch formuliert, an unter anderem Weidener Arbeitssuchende und hilfsbedürftige Asylbewerber kostenlose FFP2-Masken herauszugeben. Aus dem Rathaus der Stadt war daraufhin am Montagnachmittag auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien zu vernehmen, dass geplant sei, kostenlose Masken per Post zu verschicken. "Jeder SGB II bzw. SGB XII-Leistungsberechtigte wird also in Kürze einen Briefumschlag mit den für ihn bestimmten fünf Schutzmasken erhalten. Den Obdachlosen im Stadtgebiet wird die Initiative e.V. die Schutzmasken aushändigen", informiert Pressesprecher Norbert Schmieglitz.
Dass auch an die Hilfsbedürftigen gedacht wird, freut Josef Gebhardt von der Weidener Tafel. Er beobachtete bei der Lebensmittelausgabe am Montag, dass zehn Prozent der Kunden noch ohne FFP2-Masken gekommen waren. "Es waren auch sehr viele Leute, die gefragt haben, ob es die bei uns gibt", sagt er. Weil Gebhardt da noch nicht wusste, dass die Stadt Weiden Masken kostenlos verteilen will, hat er selbst die Initiative ergriffen. Denn er weiß, wie schwierig eine solche finanzielle Zusatzbelastung für die bedürftigen Menschen sein kann. "Wir haben heute etliche Gespräche geführt und jetzt den glücklichen Umstand, dass das Oberpfalz Nord Zentrum uns 1000 Masken spenden will und der Rotary Club auch 1000 Masken spendet." Gebhardt will noch diese Woche anfangen, die FFP2-Masken an die Lebensmittelabholer auszugeben, damit sich auch die Hilfsbedürftigen so gut wie möglich in der Corona-Pandemie schützen können.
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