Weiden in der Oberpfalz
23.05.2019 - 15:04 Uhr

Kostenlose Notfalldosen für Weidener Kühlschränke

Im Notfall zählt jede Sekunde. Sind Patienten nicht in der Lage, wichtige Fragen zu beantworten, kann das Rettungskräften viel Zeit kosten. Die Lösung ist einfach und unkompliziert: eine Notfalldose im Kühlschrank.

von plzk
Michael Trummer, Sparda-Vorsitzender Georg Thurner, Bürgermeister Lothar Höher und Seniorenbeauftragter Alfons Heidingsfelder (von links) stellen die Notfalldose vor. Bild: Gabi Schönberger
Michael Trummer, Sparda-Vorsitzender Georg Thurner, Bürgermeister Lothar Höher und Seniorenbeauftragter Alfons Heidingsfelder (von links) stellen die Notfalldose vor.

Georg Thurner, Vorsitzender der Sparda-Bank Ostbayern, öffnete die besagte Notfalldose bei einem Pressetermin. Darin finden sich zwei Aufkleber und ein Notfall-Infoblatt. Es erzählt von möglichen Krankheiten über operative Eingriffe und Medikamente bis zu Kontaktdaten der Angehörigen und des Fach- oder Hausarztes. Ziel ist, dass sich Rettungskräfte bei Notfällen schnell und umfassend über den Patienten informieren können.

Aufbewahrungsort der Dose ist ein Seitenfach im Kühlschrank: "Einen Kühlschrank hat jeder und findet jeder", meinte Seniorenbeauftragter Alfons Heidingsfelder. Dass es eine solche Dose im Haushalt gibt, signalisieren die Hinweisaufkleber an der Eingangs- und Kühlschranktür.

Der Gewinnsparverein der Sparda-Bank übernahm die Trägerschaft der Notfalldosen-Aktion und ermöglicht der Stadt Weiden jetzt mit einer Spende von 4500 Euro eine kostenlose Verteilung von 3000 Notfalldosen. Georg Thurner freute sich über die schnelle Kooperation Weidens: "Eine sehr zuverlässige Stadt mit zuverlässigen Menschen." Auch Bürgermeister Lothar Höher zeigte sich begeistert: "Es sind oft die kleinen Ideen, die die Zukunft fördern."

Mit Lothar Höher, Alfons Heidingsfelder, dem stellvertretenden Filialleiter der Sparda-Bank Weiden, Alfons Stangl, und Michael Trummer aus dem Dezernat für Familie und Soziales sprach Thurner über die Verteilung und Zielgruppen der Aktion: "Wichtig ist zum einen die Verbreitung dieser guten Idee, zum anderen auch die tatsächliche Inbetriebnahme der Notfalldose."

Thurner hofft besonders auf das Interesse von Seiten der Kinder und Enkel der Patienten: "Das ist die Chance für eine Kommunikation zwischen den Generationen." Sein Anliegen an die Angehörigen: "Besorgt die Notfalldose für eure Omas und Opas, redet mit ihnen darüber und kümmert euch."

Wann und auf welchem Weg die Verteilung stattfinden wird, ist noch unklar. Die Dosen seien aber laut dem Vertreter des Sozialdezernats Michael Trummer schon unterwegs.

Neben den Lebensmitteln steht der Lebensretter in einer Kühlschranktür. Bild: Patrick Pleul
Neben den Lebensmitteln steht der Lebensretter in einer Kühlschranktür.
 
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