Kulturbühne Weiden: Wenn der "Caveman" auf "Miss Sophie" trifft

Los geht es am 29. November um 19.30 Uhr mit dem Theater Mogul und seinem Kult-Stück "Caveman – Du sammeln. Ich jagen." Das Stück handelt von den Missverständnissen zwischen Männern und Frauen und gilt als funkenschlagendes "One-Man-Spektakel (Stand-Up-Comedy, Vortrag und Therapiesitzung im Wechsel) mit viel Humor und durchaus Tiefgang. Über acht Millionen Menschen weltweit haben dieses Stück bereits im Theater gesehen; die Aufführungen fanden in mehr als 15 Sprachen und in über 30 Ländern statt. Unter der Regie von Esther Schweins verkörpert Martin Luding die Titelfigur in der Komödie.

Speziell an Schulklassen – aber nicht ausschließlich – richtet sich ein Angebot am 21. Dezember: Bereits um 10.30 Uhr wird die "American Drama Group Europe" mit dem George-Orwell-Klassiker "Animal Farm" in englischer Sprache erwartet. Die bekannte Fabel von Orwell erzählt vom Aufstand der Tiere gegen die brutale Ausbeutung ihrer menschlichen Besitzer und gilt als Klassiker der politischen Literatur und brillante politische Satire.

Musikalischer Jahresschluss

Musikalisch wird es kurz vor Jahresschluss: Am 30. Dezember um 20 Uhr lautet das Motto des Abends "Babylon Weiden – eine Nacht der Roaring Twenties". Präsentiert wird es von Peter Wittmann und dem Ballhausorchester. Serviert wird ein schillerndes musikalisches Menü für Gourmets mit verzückt schmelzenden Schlagern aus den Anfängen des Tonfilms, erotisch knisternden Chansons des Kabaretts, mit zartfühlenden Balladen oder einfach auch bitterbösen Liedern.

Um den Kult-Sketch "Dinner for One" dreht sich alles am 4. Januar um 19.30 Uhr: Zuerst kommt der bis ins letzte Detail bekannte Sketch mit Butler James und Miss Sophie mit einer gehörigen Portion Nostalgie in feinster Schwarz-Weiß-Ästhetik inszeniert. Dann, nach einer Pause, folgt eine musikalische Krimi-Show mit dem Titel "Dinner for One – Was geschah wirklich?" Zu Gast sind Travestie-Ikone "Megy B" und der Musical-Darsteller Henry Nandzik. Sie begehen ebenfalls diesen 90. Geburtstag von Miss Sophie, aber ganz anders.

Präsentiert wird der Abend vom Filmtheater Lange aus Köln und der "One and Only Show" in Berlin. Am 1. Februar wird die "compagnie nik" aus München erwartet mit "3min", einem Stück über Flucht, Migration und Rassismus. Beginn ist bereits um 10.30 Uhr, das Angebot richtet sich speziell an Schüler, aber nicht nur an sie. In der mexikanischen Wüste öffnet sich für drei Minuten ein Grenzzaun. Familien, die seit Jahrzehnten getrennt sind, können im trockenen Flussbett des Rio Bravo zusammenkommen. Dann schließt sich der Zaun wieder und trennt die Menschen erneut.

Kabale und – Dialekt

Ein Theater-Klassiker erwartet die Besucher am 28. Februar um 19.30 Uhr: Zu erleben ist Friedrich Schillers "Kabale und Liebe" in einer Produktion des Ensembles "Südsehen" aus München. Schillers Stück präsentiert die dramatische und leidenschaftliche Liebe zweier Menschen aus unterschiedlichen Schichten. Diese Aufführung hat ihren besonderen Reiz durch ihre Hinwendung zum Dialekt, so dass ein spannendes Spiel- und Sprachexperiment des Münchener Ensembles entsteht.

Ein ganz außergewöhnliches Theatererlebnis wird am 7. März um 19.30 Uhr geboten: "Dakar Produktion" aus Zürich gastiert mit "Hin ist hin", einer theatralen Collage für fast lebensgroße Puppen und Menschen frei nach dem Roman "Der ewige Spießer" von Ödön von Horváth. Die Zuschauer tauchen ein ins Panoptikum der Untiefen und Sehnsüchte: Hier wird gelebt, geliebt, gelacht, gelogen und betrogen. Horváths Blick fällt hier auf die menschliche Komödie im Kleinen und im Allgemeinen.

Das "artEnsemble Theater Bochum" hat am 18. April um 19.30 Uhr den "Simplicissimus" von Grimmelshausen im Gepäck: Krieg, Verheerung und Vertreibung – das sind die großen Themen des bahnbrechendem Barockromans "Simplicius Simplicissimus”. Titelheld Simplicius durchwandert, anfangs naiv, doch immer schlauer sich anpassend, die grausame Welt des kriegsversehrten Deutschlands.

Spannend-unterhaltsam geht die Saison schließlich zu Ende: Am 2. Mai gastiert um 19.30 Uhr das Berliner Kriminal Theater mit der Krimikomödie "Die acht Millionäre". Der verstorbene Herzog Valorin-Grandterre hat in seinem Testament den Sohn Jacques als Haupterben bestimmt, aber mit dem Zusatz, dass die Millionen unter seinen zahlreichen illegitimen Nachkommen verteilt werden, sollte Jacques kinderlos sterben. Jacques, ledig und ohne Kinder, schwebt in größter Gefahr: Er erhält Drohbriefe und anonyme Anrufe, die Bremsen seines Autos werden manipuliert und nächtliche Anschläge auf ihn verübt.