„Die eigentliche Heimat des Menschen ist die Sprache.“ Diese Worte von Alexander von Humboldt träfen besonders auf den Oberpfälzer Dialekt zu, stellte Dieter Radl, Mundartdichter und Kulturpreisträger, in der Almhüttn fest. Heimatring-Vorsitzender Heiner Vierling freute sich, dass nach drei Jahren wieder eine „Literaturtage-Lesung“ stattfinden konnte.
Ehrenvorsitzendem Günther Magerl hatte Radl, ein pensionierter Pädagoge und leidenschaftlicher Streiter für die Oberpfalz, nach Weiden geholt. Radl ist Verfasser von zahlreichen Theaterstücken und Büchern wie „Wäi mir da Schnowl gwachsn is“ (2017) und „Niart schlampert“ (2020). Unter dem Motto „Des hurcht se gurd a“ entführte Radl in die Welt des Oberpfälzer Dialekts, eines „Ausdrucksmittels der besonderen Art“, welches von „Lederhosen- und Dirndl- Trägern“ mit „Komödienstadl-Dialekt“ nicht verstanden werde.
Mit zahlreichen Verweisen auf Franz Xaver Schönwerth, Bruno Jonas und Max Frisch zeigte der 80-Jährige, wie es geht zu „redn wäi da Schnowl gwachsn is“. Er berichtete „A weng wos vo fräijer“, dann zog er „A weng durchs Jaouer“, wobei er auf das neue Jahr, die Fastenzeit und alle folgenden Feiertage einging.
Dann führte Radl allerlei Beschäftigungen im Jahreslauf an, die schließlich „Am alldn Friedhof“ endeten. „As Sterbn ghert zum Leb´n“ , schloss der Mundartdichter mit seinem Vortrag in „Oberpfälzisch mit fränkischen Einschlag“. Passend begleitete Theo Helgert mit seiner Steirischen die Lesung mit „Mir san vom Wold daham“. Es folgte ein Feuerwerk an Zwerchfell erschütternden Witzen in heimischer Mundart.
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