Das vierte "Kunstkaufhaus" des Oberpfälzer Kunstvereins (OKV) fällt zeitlich erstmals nicht in die Weihnachtszeit. Die Künstlergruppe eröffnet am Freitag, 22. Februar, um 18.30 Uhr ihre Pforten im Gewölbezimmer von Geschenke & Haushaltswaren Sonna am Oberen Markt 11. Wie Vorsitzende Irene Fritz am Dienstag bei einem Pressegespräch erklärte, gab es für den OKV im November und Dezember keine entsprechenden Örtlichkeiten.
Tobias Sonna, der jetzt grünes Licht gab, findet die Verbindung von Kunst und Geschenkideen gut. "Das passt. Wir profitieren beide davon. Das Gewölbezimmer eignet sich hervorragend als Kunstkaufhaus, weil der Raum ohnehin immer wieder sein Gesicht verändert. Von der Weihnachtsware über die Saisonware." Die Einladung des OKVs ins Haus habe sich regelrecht angeboten. "Ich freue mich drauf, weil es bestimmt sehr schön wird."
Fritz sprach von einer "Win-Win-Situation". Das Gewölbezimmer sei oft für Sonderausstellungen genutzt worden. Bis zum 31. März haben die Künstler Gelegenheit, ihre Werke zu präsentieren und - wie der Name sagt - auch zu verkaufen. Das Projekt zielt darauf, dass Besucher entdecken und betrachten sollen. Fritz sprach von einem "zwanglosen Stöbern und Bummeln." "Wenn ich in ein Kaufhaus gehe, dann erwarte ich mir Vielfalt. Dort bekomme ich von der Elektronik bis zur Butter alles. Und in einem Kunstkaufhaus erwarte ich Kunst in jeglicher Form."
Wie schon in den letzten Jahren sei der Charakter des Kunstkaufhauses abwechslungsreich. Von der Postkarte zur Druckgrafik, von der Leinwand zur Kleinskulptur, vom Multiple zum Schmuckstück sei alles vorhanden. Die Originale sollen viele Stilrichtungen und Materialien abdecken. Heuer will sich der OKV nicht nur auf das reine Ausstellungsformat beschränken, sondern unter dem Motto "Sonntagsmatinee" und "After Work" ein richtiges Kulturpaket schnüren. Wie Fritz erklärte, werde zu Mitmach-Workshops, Comic-Lesungen, Skizzenschauen und kulinarischen Materialexperimenten eingeladen. Die Besucher bräuchten keine Schwellenangst zu haben.
"Sie gehen ja nicht ins Museum. Sie sollen hier einen Einkaufsbummel machen." Kunstkaufhäuser gebe es auch anderswo. "Wir haben das Kunstkaufhaus nicht erfunden, wie die Schweizer das Kräuterbonbon. Aber wir haben uns hier in Weiden als Format schon etabliert." "Wir sind mal hier, mal da. Das ist wichtig, weil man so auch die Laufkundschaft erreicht." Und: "Hier ist immer Personal, das natürlich von uns unterstützt wird." Erstmals warte das Kunstkaufhaus mit eigenem Kulturprogramm auf. Dem "Art at Work", wo Künstler ihre Arbeiten präsentieren. Geöffnet ist von Dienstag bis Samstag zu den regulären Öffnungszeiten und sonntags von 10.30 Uhr bis 13 Uhr über den Seiteneingang.
Art at Work:
28.2. 16 bis 18 Uhr: Christine Coscin – „Yesterday and more … Skizzenbücher und Erinnerungen“.
2.3., 11 bis 13 Uhr: Axel T Schmidt – „Wachs in Eis. Kunstaktion und Weißwurstbrunch.“
14.3., 16 bis 18 Uhr: Stefanie Stangl – „Gelly Prints. Drucktechnik mit Gelantineplatten.“
16.3., 11 bis 13 Uhr: Udo Binder – „Zeichnen mit dem Skalpell“.
Sonntagsmatinee:
24.2., 10.30 bis 13 Uhr: Irene Hey – „Gemüse hinter Glas“.
10.3., 10.30 bis 13 Uhr: Tomislav Brankovic und Uwe Müller – „Ikonenmalerei“.
24.3., 10.30 bis 13 Uhr: Marthe Leitenmeyer – „Wunschkunstkarten“.
After Work:
7.3., 19.30 Uhr: Gin-Tasting mit Grünter Graf bei vorheriger Anmeldung.
28.3., 20 Uhr: Wolfgang Herzer, Comiclesung „Die Lückenknüllerkids.“



















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