Momentan brennt den Vogelschützern der Flächenfraß im Bezirk unter den Nägeln. Wie Kreisvorsitzender Christoph Bauer am Dienstagabend bei der Jahreshauptversammlung im "Schützenhaus" erklärte, würden bayernweit täglich 10,3 Hektar "verbraucht". Größere Projekte, die in der Oberpfalz geplant sind: die Ortsumgehung Mantel, das Gewerbegebiet Teublitz, die Umgehungsstraße Maxhütte-Burglengenfeld oder aber die Giga-Factory Moorwald im Stiftland.
"Weil der Flächenfraß für uns vom Landebund für Vogelschutz ein ganz besonderes Thema ist, haben wir einen landesweiten Arbeitskreis gegründet, der federführend von mit geleitet wird", sagte Bauer. "Das wird auch im Landtagswahlkampf ein großes Thema für den LBV sein und wir werden das auch prominent platzieren." Ein weiteres Thema war die Energiewende, Stichwort: der Ausbau Windkraft. "In der Oberpfalz lag bisher keine verbindliche Regionalplanung vor." Jetzt sei die Not groß, geeignete Gebiete auszuweisen.
Gesetzgeber und Land Bayern hätten viele neue Regelungen getroffen, die den Ausbau beschleunigen sollten. "Wir befürchten allerdings, dass der Artenschutz unter die Räder kommen kann. Der LBV versucht beides miteinander zu verbinden." Er bekenne sich auch klar zur Energiewende. "Aber das muss natürlich vernünftig geschehen und dem Artenschutz Rechnung tragen." Grundsätzlich problematisch sei für den Landesbund das Aufstellen von Windrädern in den Wäldern. "Wo immer es möglich ist, sollte man ins offene Land hineingehen." Der LBV hat deshalb zusammen mit dem Naturschutzbund eine Flächenpotentialanalyse für ganz Deutschland durchführen lassen."
Der große Unterschied, der sich hier ergebe sei, dass Bayern eine Abstandsregel von 1000 Meter zum nächsten Siedlungsgebiet vorschreibe. In anderen Bundesländern liege sie bei nur 800 Meter. "Wir konnten damit belegen, dass von diesem Flächenziel - 1,8 Prozent der Landesfläche bis 2031 - 1,4 Prozent allein im offenen Land abgedeckt werden können, hier in Bayern."
Wie Verena Bauer von der Ortsgruppe Weiden betonte, wurden vor Ort Vogelstimmenwanderungen veranstaltet, Futterhäuschen gebaut und botanische Wanderungen unternommen. In Weiherhammer lag das Augenmerk auf dem Feuersalamander. Trabitz glänzte mit einer Streuobstwiese, die sogar vom Landkreis prämiert wurde, wie Fabian Dötsch erklärte. In Pressath bekam das Kirchendach ein neues Storchennest, berichtete Rainer Dötsch.
Für 50 Jahre Treue wurden Dietmar Willomitzer und Arthur Wozniak geehrt. Für 40 Jahre Norbert Schreml, Anna Schieder, Margit Meier, Gisela Schmid, Klaus Sander, Rotraud Lehner, Heribert Schade, Ortwin Müller, Norbert Fraunholz und Wolfgang Forster. Für 30 Jahre Rudolf Teichmann, Markus Meier und Thomas Meier. Für 20 Jahre Hans-Jürgen Reinl, Peter Hägler, Helga Bradatsch, Stefanie Stangl, Stefan Grafberger, Stefan Eibl, Josef Sloot, Andreas Wolf, Alexander Dobmann, Günter Reiß, Peter Müller und Roland Götz. Für zehn Jahre Wolfgang Fischer, Bernhard Piegsa und Ursula Piegsa.
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