Viele Ackerflächen werden seit vielen Jahrhunderten von den Landwirten genutzt und stellen somit ein wertvolles Kulturgut dar. Beim Bodenschutztag in Almesbach konnten die Studierenden der Landwirtschaftsschulen aus Cham, Nabburg und Weiden verschiedene Möglichkeiten zum Boden- und Wasserschutz kennenlernen, wie die Schule mitteilte.
Die Ackerböden ermöglichten hohe landwirtschaftliche Erträge und seien unabdingbar für eine nachhaltige regionale Lebensmittelerzeugung der Bevölkerung. Sie stabilisierten gleichseitig unser Ökosystem und haben die ausgeprägte Fähigkeit, Wasser zu speichern, CO2 zu binden und sind Lebensraum für unzählige Lebewesen. An vier verschiedenen Stationen konnten die Schüler ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in Sachen Bodenschutz erweitern.
So gab es zum Beispiel ein Pflanzenquiz, um die verschiedenen Zwischenfruchtarten näher kennenzulernen. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Mischungen im Feldanbau wurden auf Station 2 diskutiert. Rasch wachsende Arten wie Ölrettich oder Senf eignen sich z. B. auch für eine spätere Aussaat. Winterharte Pflanzen können lange Nitrat aus dem Boden aufnehmen und so das Grundwasser schützen.
Hightech war an Station 3 angesagt. Mithilfe einer Smartphone-App konnte die Streugenauigkeit des Düngerstreuers von Almesbach überprüft werden. Andreas Kiener, Betriebsleiter des Bayerischen Staatsgutes Almesbach, brachte hierzu einen Phosphatdünger aus. Mit Matten wurden die Düngerkörner aufgefangen und per Smartphone digital ausgewertet. Nur bei genauer Kenntnis der Streuweite kann der Eintrag von Dünger in ein angrenzendes Gewässer vermieden werden.
Der Regensimulator auf der vierten Station verdeutlichte, wie Zwischenfrüchte den Boden vor Erosion schützen können. Der Boden sollte möglichst viel Wasser aufnehmen können, damit kein Wasser oberflächlich abfließt und den Boden mit sich reißt. Interessierte Landwirte können auch jetzt noch die verschiedenen Mischungen vor Ort besichtigen. Sie stehen auf dem Weg von Weiden nach Almesbach. Informationen gibt es auch beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden bei Michael Lukas, Telefon: 0961/30072223.
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