„Jan ist ein Wort, ein Zustand, ist Glück und Unglück zugleich“, mit dieser Passage eröffnete die gebürtige Eslarnerin die Lesung, da sie programmatisch für die im Roman beschriebene Beziehung sei. Nach dreißig Jahren Ehe mit Jan nimmt sich Hannah eine Auszeit in Paris, überdenkt ihr Leben und stellt sich die Frage: Trennung und Freiheit oder mit einem Mann weiterleben, der manisch-depressiv ist? Wofür sich Hannah entscheidet, verriet die Autorin nicht.
„Der Roman war längst fällig“, erklärte Ach den rund 20 Besuchern. Es sei ihr bisher persönlichstes Werk. „Mein Mann war depressiv. Es gibt Situationen, da werde ich daran erinnert. Daher musste ich das Buch schreiben“, so die Wahlmünchnerin. Im Unterschied zur Protagonistin des Romans habe sie ihre Auszeit im täglichen Schreiben gefunden. „Wenn ein Satz oder eine Metapher besonders gelingt, bin ich glücklich“, erläuterte die Schriftstellerin. Das sei allerdings harte Arbeit. Denn jeder Satz werde so lange überprüft, bis sich darin kein überflüssiges Wort mehr finde. Gerade bei ihrem neuesten Buch erweist sich Ach als Meisterin des kurzen Stils. Das Resultat: Eine sprachlich auf das Nötigste reduzierte Liebesgeschichte, die so inhaltsvoll wie ein tausendseitiger Wälzer ist.
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