Seit Anfang März gab es keine „Live Stage“ mehr im „Parapluie“. Das letzte Konzert das damals noch möglich gewesen wäre, musste kurzfristig abgeblasen werden, weil ein vorbelastetes Bandmitglied von „Back Beat“ das Gesundheitsrisiko nicht eingehen wollte. Seitdem wurde in und um die Kneipe herum gewienert, geweißelt, umgebaut und neu gestylt. Am Freitag ging der erste Nach-Corona-Gig mit dem Quartett „Paginza“ und einem Repertoire aus leicht angegruftelten Welthits über die Freiluftbühne.
Die Plätze wurden den Gästen zugewiesen. Maskentragen war Pflicht. Nur auf den Plätzen sitzend durfte der Mund- und Nasenschutz abgelegt werden. Die Leute hielten sich alle brav an die Auflagen. Jeder war froh über die Lockerung. Es herrschte eine wunderbare Atmosphäre im neugestalteten Biergarten. Bernd Mende hatte ein prasselndes Lagerfeuer angefackelt. Und die vierköpfige Combo umspielte die Szenerie mit traumverlorenen, jazzig angehauchten Klängen. Musik, die Türen zu einer hoffnungsvolleren Zukunft öffnete.
Die Vollblutmusiker nahmen ihr Publikum mit auf eine vielsagende Zeitreise. Catherine Winter (Gesang und Klarinette), Waldemar Geigert (Akkordeon), Maximilian Winter (Trompete) und Sebastian Winter (Percussion) ließen auch den ultracoolen und nicht ganz textsicheren Sänger Gerhard aus dem Publikum eine leicht angeraute „Macki Messer“-Nummer präsentieren. Das Programm war eine tolle Mischung aus der Plattensammlung eines Jazz-, Chansons- und Tango-Liebhabers: Vielseitiges Material wie „The Girl from Ipanema“, „One Note Samba“, „Patricia“ oder „Besame Mucho“.
Das „Parapluie“ sattelt übrigens auf, was das Weidener Kulturangebot betrifft. Ab Sonntag, 5. Juli, wird sich die „Kult Kneipe“ in ein Kino verwandeln. Jede Woche gibt es im Eventbereich Filmvorführungen auf großer Leinwand. Ebenfalls wieder bei freiem Eintritt. Titel der neuen Veranstaltungsreihe: „Live Filmbühne Stage“.

















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.