"Es gibt keinen vom Menschen gemachten Klimawandel." Provokant wie diese These, war auch ihre Präsentation. Mit Müllbeuteln, Plastikflaschen und ausgedienten Matratzen wollten die Mitglieder von "Der grüne Schrei" um den Eslarner Helmut Bauer auf die Situation von Obdachlosen und Rentnern aufmerksam machen, die sich mit Pfandflaschensammeln ein Zubrot verdienen müssen.
„Wir haben das niedrigste Rentenniveau in der EU“, hieß es. „Unsere Rentner müssen betteln gehen.“ Die Gruppe forderte ein Ende der Rentenbesteuerung. Am Samstag demonstrierten einige Mitglieder auf dem Macerata-Platz gegen die CO2-Steuer als „Abzocke unserer Regierung“. Diese Steuer nütze keinem etwas. Bauer und seine Mitstreiter beklagten, dass die Steuer vor allem den kleinen Bürger im Land belaste. Mit CO2-Zertifikaten ließen sich Milliarden verdienen.
Für Klimaforscher weltweit ist der Klimawandel in Folge menschlichen Handels ein Fakt. 2016 war demnach das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen im Jahr 1880. In Folge der globalen Erwärmung erwarten die Wissenschaftler steigende Meeresspiegel, Verschiebung von Klimazonen, stärkere oder häufigere Wetterextreme wie Überschwemmungen, Stürme und Dürren, Ausbreitung von Parasiten und tropischen Krankheiten sowie mehr Umweltflüchtlinge. Kohlenstoffdioxid (CO2) und sein messbarer Einfluss auf die Strahlungsbilanz gilt als Hauptfaktor des Erwärmungsprozesses.
Im Fünften Sachstandsbericht des IPCC (auch „Weltklimarat genannt“) der Vereinten Nationen heißt es: „Der größte Beitrag zum gesamten Strahlungsantrieb wurde durch den Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration seit 1750 verursacht. Der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem ist klar. Das ist offensichtlich aufgrund der ansteigenden Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre, dem positiven Strahlungsantrieb, der beobachteten Erwärmung und des Verständnisses des Klimasystems.“ Die Wissenschaftler führen ferner aus, dass durch menschliche Aktivitäten seit 1750 555 Milliarden Tonnen Kohlenstoff freigesetzt worden sind.
Weitere Informationen gibt es im Sachstandsbericht des Weltklimarats (www.de-ipcc.de/media/content/AR5-WGI_SPM.pdf) und oder z.b. auch im Onetz-Interview mit dem Astrophysiker Harald Lesch.
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