Weiden in der Oberpfalz
08.12.2025 - 11:50 Uhr

Max-Reger-Halle feiert "50 Jahre Naturpark Oberpfälzer Wald"

Vor rund 400 Gästen präsentiert das Weidener Sinfonieorchester ein außergewöhnliches Konzertprogramm zum Jubiläum "50 Jahre Naturpark Oberpfälzer Wald". Dabei steht der neue Film "Der Teich und seine grauen Gesellen" im Fokus.

Das Sinfonieorchester der Stadt Weiden begleitet den Naturfilm. Bild: Kunz
Das Sinfonieorchester der Stadt Weiden begleitet den Naturfilm.

An einem verregneten Sonntagnachmittag feierten die Besucher den Höhepunkt des Jubiläumsjahres „50 Jahre Naturpark Oberpfälzer Wald“. Knapp 400 Gäste füllten die Max-Reger-Halle und erlebten ein Konzert, das weit über das Gewohnte hinausging. Das Weidener Sinfonieorchester präsentierte unter der Leitung von Dieter Müller ein Programm, das Musik und Natur zu einem atmosphärischen Gesamtbild verschmolz.

Oberbürgermeister Jens Meyer erinnerte zu Beginn an ein ereignisreiches Jubiläumsjahr: von der großen Baumpflanzaktion mit 5000 Klimabäumen bis zu Ausstellungen, Vorträgen und dem gut besuchten Naturpark-Infomobil. „49 Aktionen haben wir hinter uns. Heute erleben wir den musikalischen Schlussakkord“, unterstrich Meyer.

Der erste Konzertteil gehörte ganz der klassischen Musik. Mit Felix Mendelssohn-Bartholdys Vierter Sinfonie, der „Italienischen“, zeichnete das Orchester ein bewegtes Landschaftspanorama in Tönen: Mal leicht und verspielt, mal kraftvoll, stets mit jener frischen Brillanz, die Müller seinem Klangkörper zuverlässig entlockte.

Nach der Pause kam der Moment, auf den viele gewartet hatten: „Soundscapes“, das Zusammenspiel von Live-Orchester und Naturfilm. Für die neue Dokumentation „Der Teich und seine grauen Gesellen“ hatte der Vohenstraußer Thomas Stock, Naturfilmer, Insektenkenner und früherer Musikschuldozent, über Monate hinweg am Fischteich im Naturpark gedreht. Seine Nahaufnahmen von Graureihern, Libellen und Wasserläufen ziehen die Zuschauer unmittelbar in dieses eigenwillige Ökosystem hinein.

Während der Film über der Bühne lief, spielte das Orchester ein Stockwerk tiefer die von Stock eigens komponierte Filmmusik. Es war ein Wechselspiel aus Rhythmik und markanten Motiven. Stock, der normalerweise selbst im Orchester mitwirkt, war diesmal nur als Zuhörer im Saal. Er wollte das Experiment einfach nur genießen. Wie die vielen anderen Besucher kam er bei diesem Zusammenspiel von Kunst und Natur aus dem Staunen kaum heraus.

 
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