Max-Reger-Tage und Weidener Meisterkonzerte feiern 150 Jahre Max Reger

Weiden in der Oberpfalz
15.03.2023 - 10:26 Uhr

"Schön" und "schwierig" zugleich ist es, Musik von Max Reger aufzuführen. Die Klassik-Freunde können dies nun in der Weidener Max-Reger-Halle erleben. Chorwerk Ruhr gibt ein Vokalkonzert.

Max Reger könnte am kommenden Sonntag seinen 150. Geburtstag feiern. Passend dazu laden die Max-Reger-Tage und die Weidener Meisterkonzerte am 19. März zum Vokalkonzert mit Chorwerk Ruhr in die Max-Reger-Halle ein. Chorleiter bei diesem Projekt, das zuvor in Stuttgart, Essen, Bochum und Blaibach Station machte, ist der renommierte ungarische Dirigent Zoltán Pad. Dieser hat eine enge Verbindung zur Musik Regers.

„Ich habe Max Reger an der Liszt-Akademie im Budapest während meiner Hochschulstudien kennengelernt. Wir haben einige Stücke aus seinen „Geistlichen Gesängen“ in der Chorleitungsklasse dirigiert. Dann habe ich „O Tod, wie bitter bist du“ im Hochschulchor gesungen - und es gilt mir bis heute als einer der tiefsten Momente der spätromantischen Chorliteratur“, blickt Pad im Gespräch mit Oberpfalz-Medien zurück. Deswegen sei er sehr froh, diesmal den ganzen Zyklus dirigieren zu können.

Neben Regers „Geistliche Gesänge op. 110“ steht auch Johannes Brahms auf dem Programm – dessen „Drei Motetten op. 110 für Chor a capella“ sowie die „Marienlieder op. 22 für Chor a capella“. Das passt sehr gut zusammen, wie Pad deutlich macht: „Ich denke, es ist wie eine symbolische Brücke zwischen Brahms und Reger, dass beide „Drei Motetten“ dieselbe Opus-Zahl haben." Auch die Texte seien sehr ähnlich und beschäftigen sich mit schweren Existenzfragen.

Dass Max Regers Kompositionen komplex sind, steht außer Frage. Über einen Teil seiner Werke hat Max Reger einmal selbst geschrieben: „Meine Orgelsachen sind schwer!“ Doch wie sieht es mit den Vokalwerken aus? „Auch die Chorstücke sind sehr schwer. Deshalb wundert es auch nicht, dass die „Drei Motetten“ nur ganz selten zusammen in einem Zyklus aufgeführt werden.“ Diese Musik brauche bei allen einzelnen Chormitgliedern unter anderem eine ausdrucksreiche Stimme, eine gute Schulung in Musiktheorie, so dass man die Rolle der Noten beurteilen kann, und ein einheitliches Singen aller Stimmgruppen. „Reger aufzuführen ist eine der schönsten und schwierigsten Aufgaben zugleich“, so Pad. Das gilt für den Dirigenten, aber auch für das Ensemble – in diesem Fall das Chorwerk Ruhr. Dieses wurde im Jahr 1999 durch die Kultur Ruhr GmbH, den Kommunalverband Ruhrgebiet, die Stadt Essen und das

NRW-Ministerium für Arbeit, Soziales, Stadtentwicklung, Kultur und Sport gegründet. Heute zählt es 26 ausgebildete Sängerinnen und Sänger zu seiner Stammbesetzung.

Info:

Geburtstagskonzert für Max Reger

  • Wann: 19. März, 17 Uhr
  • Wo: Max-Reger-Halle Weiden
  • Wer: Chorwerk Ruhr unter der Leitung von Zoltan Pad
  • Weitere Infos unter www.weidener-meisterkonzerte.de
 

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