Weiden in der Oberpfalz
04.12.2023 - 16:23 Uhr

Michael Brenner erhält kulturellen Ehrenpreis der Stadt München

Der gebürtige Weidener Michael Brenner ist Preisträger des diesjährigen Kulturellen Ehrenpreises der Stadt München. Gerade im Angesicht des aktuellen Konflikts im Nahen Osten hat seine Forschung zu jüdischem Leben besondere Relevanz.

Die Bücher des Historikers Michael Brenner wie "Kleine Jüdische Geschichte" oder "Geschichte des Zionismus" werden auch international rezipiert. Archivbild: stg
Die Bücher des Historikers Michael Brenner wie "Kleine Jüdische Geschichte" oder "Geschichte des Zionismus" werden auch international rezipiert.

Der Weidener Michael Brenner hat von der Stadt München den kulturellen Ehrenpreis 2023 verliehen bekommen. Die Stadt ehrt den gebürtigen Weidener und Sohn zweier Schoah-Überlebenden damit für sein wissenschaftliches Gesamtwerk. Brenner studierte an der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg, der hebräischen Universität Jerusalem und der Columbia University in New York. Seine Doktorarbeit über jüdisches Leben in der Weimarer Republik schrieb der heute 59-Jährige in den USA. 1997 zog zog es ihn zurück nach Deutschland, seitdem ist er Professor für jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwigs-Maximilian-Universität München.

Seinen Lehrstuhl bezeichnete die Jury als einen der "wichtigsten Orte für jüdische Geschichte und Kultur". Karl Freller von der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, in der sich der Preisträger seit knapp 20 Jahren engagiert, hob die Bedeutung von Brenners Arbeit in Anbetracht der Terroranschläge auf Israel vom 7. Oktober hervor: "Angesichts der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten sowie des allerorten wiedererstarkenden Antisemitismus sind die Arbeit und die öffentliche Stimme von Professor Brenner in dieser Zeit besonders wichtig."

Hintergrund :

Kultureller Ehrenpreis der Stadt München

  • Auszeichnung für kulturelle und wissenschaftliche Leistungen
  • Seit 1958 jährlich vergeben
  • Eine Jury schlägt dem Stadtrat den Preisträger vor
  • Jurymitglieder: Fünf Fachjurorinnen; der Preisträger des Vorjahres; Oberbürgermeister; Kulturreferent; fünf Mitglieder des ehrenamtlichen Stadtrats
 
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