Bernie Huber hat sogar schon einmal einen Preis gewonnen. Mit seinem selbst komponierten „Irish Dance“ siegte er beim Internationalen Gitarre-Picking-Wettbewerb in Slowenien. Sein Preis: eine Taucherbrille. Das ist ungewöhnlich, denn der Gitarrenwettbewerb fand im Hochgebirge statt. Vielleicht dachte der Veranstalter bei der Wahl des Preises an einen nasalen Verstärker für irgendeinen Countrysong-Wettbewerb. Am Freitagabend eröffnete Huber mit seiner Band „Midge's Pocket“ bei wohlig warmem Wetter die Biergarten-Live-Bühne im Parapluie in Weiden.
Die Combo verband die gemeinsame Liebe zur Americana Musik. Egal ob Rock ’n’ Roll, Country oder Blues: Das Quartett liebte die lebensfrohe Unbeschwertheit der Neuen Welt. Ein bisschen Hippie, ein bisscherl Tommy Johnson, ein klein wenig Große Depression. Teilweise im Stil der „Soggy Bottom Boys“ aus dem George-Clooney-Mississippi-Drama „O Brother, Where Art Thou?“ Die Band spielte von allem etwas und bot auch einige exotische Coverversionen. Überwiegend spielte die Gruppe aus Mühldorf am Inn jedoch eigene Stücke. Ihr Motto: „Let the good times roll.“
Jeder hat seine eigenen Stärken. Der Schlagzeuger Bastian Schubeck ist der Komponist der Gruppe, kann aber auch sehr gut Banjo spielen. Johnny Schuhbeck spielt Bass und Axel Hackner Keyboard. Den Musikern war klar, dass sie den ein oder anderen musikalischen Trend der letzten Jahre verpasst haben. Sie wollten jedoch nicht das Rad neu erfinden. Ihre Musik war im wahrsten Sinne des Wortes gute Old School. Das brachte sie sogar ins Fernsehen. „Midge's Pocket“ waren schon bei Ringlstetter zu Gast. Dabei gibt es die Gruppe erst seit 2022.
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