Weiden in der Oberpfalz
29.03.2019 - 15:28 Uhr

Mit Musik und Tanz die Welt heller machen

„Wir Menschen können nur bestehen, wenn wir einander die Hände reichen.“ Der Ausspruch stammt von Papst Johannes XXIII. Und war ein treffendes Motto der Benefizveranstaltung „Musik und Text“ in der ehemaligen Augustinerkirche.

von FSB
Das Weidener Akkordeonorchester. Bild: fsb
Das Weidener Akkordeonorchester.

Dass er in der heutigen Zeit mehr denn je von Bedeutung ist, bewiesen die vielen Besucher mit ihrer zahlreichen Teilnahme. Und mit insgesamt 2 000 Euro an Spenden ihre Freigiebigkeit.

„Musik und Text“ ist eine vor zweieinhalb Jahren gegründete Benefizreihe, mit der Menschen in Not, soziale Initiativen und andere Projekte unterstützt werden. Diesmal, so Projektleiter Wolfgang Goeldner, kommen alle Spenden der „Herzensprojekt-Nachwuchsarbeit“ der Weidener BRK- Bereitschaft zugute. Sie sollen, wie Bereitschaftsleiter Gerd Kincl ausführte, dazu beitragen, einen Mehrfachtransportwagen anzuschaffen, der nicht im Haushalt verankert ist. Mit diesem können die engagierten Jugendlichen der Nachwuchsgruppe, die noch keinen Führerschein und kein Auto besitzen, ohne Elternhilfe zur Ausbildung, zu Events oder auch zur Weiterbildung an die Einsatzorte gebracht werden.

Unter den Gästen begrüßte er Bürgermeister Lothar Höher als Schirmherren und die stellvertretende Bundesbereitschaftsleiterin Petra Luber als Schirmherrin. Er freute sich, dass mit dem seit 1962 bestehenden Weidener Akkordeonorchester unter Leitung von Karin Dittrich und den sechs Mädchen der Fördergruppe des B.I.S.-Balletts von Isabel von Günther und Silvia Neuhaus zwei Gruppen spontan ihre kostenlose Mitwirkung erklärt hatten. Sein Dank galt auch dem Organisator Wolfgang Goeldner, der Zwischentexte offerierte, sowie der Ideengeberin Kerstin Melischko, stellvertretende Bereitschaftsleiterin und Mitglied im Akkordeonorchester.

Musik durch die Akkordeonklänge lauschen und hören, durch die tänzerischen Darbietungen sehen und durch die besinnlichen Texte verinnerlichen – das sollten alle Besucher und sie wurden nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Das Akkordeonorchester brillierte im akustisch ausgezeichneten Raum und zeigte, wie wunderbar dieses Instrument in der Gemeinschaft klingen kann. Es präsentierte sich als ein harmonisches Ganzes, das der unaufdringlichen Dirigentin bis in Nuancen dynamisch folgte. Beeindruckend standen die prägnanten hohen Töne der Melodien und das Shattern der Begleitklänge im Kontrast zum dem einer Tuba ähnelnden, auf einem speziellen Akkordeon erzeugten Bass. Nach dem festlichen Beginn mit „Trumpet Voluntary“ verbreitete sich mit dem Paso doble „Zigeunertanz“ spanische Atmosphäre und bei der Programm-Musik „Narcissus“, im Ensemble als „Der alte Opa“ bezeichnet, konnte man förmlich die Bewegungen des im Schaukelstuhl liegenden alten Mannes nachvollziehen. Im nächsten Block ertönten moderne Rhythmen: der „Schmetterling-Fox“, „Speed up“ und das Medley „Rock my Soul“ mit „Oh Happy Day“, „Michael row the boat ashore“, „Amen“ und einem Auszug aus „Sister Act“, bei dem das Publikum den Grundbaustein mitklatschte. Als Klassiker folgten „Biscaya“ von James Last, bei dem das Wellenrauschen in Töne umgesetzt wurde, das verträumte „Memory“ aus dem Musical „Cats“ und das andächtige, Gänsehaut erzeugende „Halleluja“ von Leonard Cohen. Mit „Böhmischer Traum“ bewies das Ensemble, es mit einem Blasorchester aufnehmen zu können.

Einen Genuss für Augen und Geist bescherten die sechs Ballettschülerinnen Julia, Katharina, Lea, Sandra, Susanne und Verena vom B.I.S.-Ballett mit ihren anmutigen Vorstellungen und ihrer edlen Kleidern dem Publikum. Imponierend die Bewegungen der Beine, Arme und des Kopfes in den verschiedenen Raumrichtungen, die Tanztechniken, die Schrittfolgen mit Sprüngen und die Positionen. Eine in buntes Gewand gekleidete Ballerina führte gekonnt einen stilisierten russischen Volkstanz auf. Danach waren ein moderner „Pas de deux“ und eine klassische Variation einer in himmelblaue Seide gehüllten Tänzerin zu bestaunen. Den Abschluss bildete ein Gruppentanz aller sechs in Schwarz gewandeten Mitwirkenden.

Goeldner trug in vier Sequenzen die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem alten Baum und einer Blume vor. Jeder auf der Welt habe es verdient, dass man gut mit ihm umgeht. Dann wird die Welt heller – der Grund unseres Daseins. Mit dem Lied „Ein schöner Tag ward uns beschert“ klang die rundum gelungene Veranstaltung aus.

Gruppenbild aller Beteiligten mit (hinten von links) Schirmherrin Luber, BRK-Bereitschaftsleiter Kincl, Schirmherr Höher sowie Organisator Goeldner (vorne Dritter von rechts). Bild: fsb
Gruppenbild aller Beteiligten mit (hinten von links) Schirmherrin Luber, BRK-Bereitschaftsleiter Kincl, Schirmherr Höher sowie Organisator Goeldner (vorne Dritter von rechts).
Darbietungen der Fördergruppe des B.I.S.-Balletts. Bild: fsb
Darbietungen der Fördergruppe des B.I.S.-Balletts.
Darbietungen der Fördergruppe des B.I.S.-Balletts. Bild: fsb
Darbietungen der Fördergruppe des B.I.S.-Balletts.
Darbietungen der Fördergruppe des B.I.S.-Balletts. Bild: fsb
Darbietungen der Fördergruppe des B.I.S.-Balletts.
Darbietungen der Fördergruppe des B.I.S.-Balletts. Bild: fsb
Darbietungen der Fördergruppe des B.I.S.-Balletts.
 
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