Weiden in der Oberpfalz
02.12.2018 - 14:17 Uhr

Neue Ideen für die Villa

Das Programm "Stadtumbau West" soll helfen. Dann könnten aktuelle Ideen eines privaten Interessenten für die Nutzung der Seltmann-Villa Wirklichkeit werden. Doch das Projekt steckt noch völlig in den Kinderschuhen.

Zwei neue Varianten für die Seltmann-Villa hat ein privater Interessent vorgeschlagen. Die erste Variante kombiniert einen Wirtschaftstreff für Wirtschaftsförderung, Büro- und Ausstellungsflächen sowie eine Kleinkunstbühne mit einem Café. Bild: Michael Ascherl
Zwei neue Varianten für die Seltmann-Villa hat ein privater Interessent vorgeschlagen. Die erste Variante kombiniert einen Wirtschaftstreff für Wirtschaftsförderung, Büro- und Ausstellungsflächen sowie eine Kleinkunstbühne mit einem Café.

Das Konzept, mit dessen Finanzierung sich der Finanzausschuss am kommenden Dienstag befasst, beinhaltet zwei Nutzungsvarianten. Beide Alternativen, so heißt es im Sachstandsbericht der Verwaltung, würden einem öffentlichen Zweck dienen und könnten die Parkfläche einbeziehen. Die erste Variante kombiniert demnach einen Wirtschaftstreff für Wirtschaftsförderung, Büro- und Ausstellungsflächen sowie eine Kleinkunstbühne mit einem Café. Die zweite Variante sieht eine Großtagespflege beziehungsweise einen Kinderhort vor.

Nach Meinung der Verwaltung erscheinen die Räumlichkeiten für die Umsetzung der ersten Nutzung vorteilhafter. Die Interessenten planen, die Villa zu sanieren und dann an die Stadt zu vermieten. Bisher seien aber weder das politische Einverständnis eingeholt noch vertragliche Vereinbarungen getroffen worden. Die förderfähigen Kosten werden derzeit auf 400 000 Euro geschätzt.

Mittel aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm erhofft sich die Stadt auch für das frühere Lohmer-Anwesen, das die Stadt erworben hat. Bisher stelle es eine Barriere zur durchgängigen Nutzung des innerstädtischen Grünzugs entlang des Stadtmühlbachs dar, heißt es im Bericht der Stadtverwaltung. Der Abriss des Gebäudes und die Neugestaltung der Fläche sollen zeitnah zum Jahresbeginn 2019 umgesetzt werden.

Doch für das Programm "Stadtumbau West" sollen weitere Maßnahmen angemeldet werden. So ist für das ehemalige Turnerbund-Geländeein städtebaulicher Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil vorgesehen. Ziel sind neben dem Erhalt der Grünzüge bauliche Lösungen für 250 bis 350 Wohneinheiten. Die Wohnformen sollen vom verdichteten Einfamilienhausbau bis zum Geschosswohnungsbau und der modernen Wohnform des Mehrgenerationenwohnens. Im Wohngebiet soll möglichst auf Individualverkehr verzichtet werden. Die Kosten für den Wettbewerb betragen rund 240 000 Euro.

Einen weiteren städtebaulichen Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil, ausgelöst durch die neue Stadtgalerie NOC, will die Stadt für die Neugestaltung des Straßenraums im Bereich westliche Innenstadtausloben. Hier sollen die Kosten 230 000 Euro betragen.

 
Kommentare

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Irmtraud Eckel-Schönig

Seltmannvilla: Für die Villa hätte ich noch eine weitere Idee: Ein Kunst- und Kulturzentrum nach dem Vorbild des Oberpfälzer Künstlerhauses in Schwandorf. Dort wurde eine Villa mit wunderschönem Park restauriert und ist nun gut besuchter Ausstellungsort und Treffpunkt für Oberpfälzer Künstler/innen. Auch Waldsassen hat kürzlich eine attraktives Kunsthaus in einem historischen Gebäude eröffnet. In Weiden gibt es bisher keine geeigneten öffentlichen Räume für den OKV und andere kulturelle Initiativen!

Lohmer-Anwesen: Hier wurde wohl etwas verwechselt. Die Barriere im Weidener Grünzug am Großparkplatz Naabwiesen ist das geplante Gebäude der Stadtbau Weiden, SGW. Obwohl noch nicht mit dem Bau begonnen wurde, ist der dortige Fußweg bereits seit einiger Zeit für die Öffentlichkeit gesperrt. Da der SGW für den Naubau etliche alte Bäume und ein Kunstwerk im Weg stehen, werden diese Hindernisse beseitigt (bzw. das Kunstwerk versetzt). Das Lohmer-Anwesen wurde von der Stadt als Ausgleich für die umstrittene Baumaßnahme gekauft, so dass nicht dieses eine Barriere darstellt!

03.12.2018
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