Weiden in der Oberpfalz
15.08.2019 - 16:58 Uhr

Neue Sedanstraße: Viele selbst ernannte Verkehrsexperten

Kommentar von Josef-Johann Wieder
Der dicke weiße Streifen ziert nun die Mitte der Sedanstraße als Querungshilfe. Seitlich ist der Weg für Fahrräder angezeichnet. Bild: Gabi Schönberger
Der dicke weiße Streifen ziert nun die Mitte der Sedanstraße als Querungshilfe. Seitlich ist der Weg für Fahrräder angezeichnet.

Das Heißplastik ist noch nicht abgekühlt. Schon gibt es in den sozialen Medien hitzige Debatten selbst ernannter Verkehrsexperten um die neue Markierung in Sedan- und Dr.-Pfleger-Straße. Von der Fortführung der „Idioten-Kreuzung“ am Adolf-Kolping-Platz wird geschrieben. Aber: Die „Idioten-Kreuzung“ funktioniert tadellos – trotz des Stricherl-Wirrwarrs der Radler-Schutzstreifen. Auch wenn es nervt: Jeder Autofahrer muss gelernt haben, dass er hinterm Radler zurückzubleiben hat, wenn er beim Überholen nicht 1,5 Meter Abstand einhalten kann. Das gilt jetzt – bei Tempo 30 – auch beim neuen Radweg vom NOC runter zum Neuen Rathaus.

Bemerkenswert ist, dass sich die unmittelbar betroffenen Unternehmen mit Kritik zurückhalten. Dabei sind sie eigentlich die Leidtragenden. Ihnen und ihren Kunden wurden schließlich ersatzlos die Parkplätze gestrichen. Die Mehrheit der Anlieger lässt sich auf das Experiment ein, mit moderner Verkehrsführung Autofahrern, Radlern und Fußgängern sicheren Raum zu verschaffen. Wenngleich die beiden Fahrspuren wirklich eng scheinen: Jetzt, ohne Stellplätze, wird deutlich, wie breit Sedan- und Dr.-Pfleger-Straße sind. Eng wird’s, wenn Laster und Busse kommen – selbst ernannte Verkehrexperten dürfen schon mal ein Durchfahrtsverbot fordern.

Weiden in der Oberpfalz15.08.2019
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.