Der Altbekannte ist es aber nicht. „Das ist wirklich auf den letzten Knopf“, sagt Bradatsch erleichtert. Denn zeitlich werde es langsam knapp mit Nachwuchs und Aufzucht. Die neue Dame im Nest könne also nicht zum Schaden sein. „Nun aber zur Sache, Schätzchen“, wünscht sich die Expertin des Landesbundes für Vogelschutz - und scheint gehört zu werden. Die Vögel verbringen seit Samstag die Nächte zusammen. So kann man davon ausgehen, dass die beiden Vögel ein Paar geworden sind.
Mit wem genau es zur Sache gehen könnte, werden wir auch bald erfahren: „Der andere Storch mit den orangefarbenen Beinen ist nämlich ebenfalls beringt“, erklärt Bradatsch. Demnächst wüsste sie mehr zu Herkunft und Alter. Letzteres ist entscheidend: „Störche sind erst mit etwa zweieinhalb Jahren geschlechtsreif.“
Ein Grund zur Traurigkeit bleibt: Der alten Partnerin wird wohl auf dem Weg in den oder zurück aus dem Süden etwas zugestoßen sein. Ansonsten wäre sie wohl längst in Weiden gelandet, mutmaßt Bradatsch. Störche gelten als sehr horsttreue Tiere.
Bereits vorvergangenes Wochenende keimte Hoffnung auf, als plötzlich ein Storch im zweiten Horst der Innenstadt stakste. Vermutlich handelte es sich bei diesem Vogel aber um einen weiteren Meister Adebar auf Durchreise. Er jedenfalls war nach zwei Tagen nicht mehr zu sehen.
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