Weiden in der Oberpfalz
06.12.2020 - 11:09 Uhr

Neuer Dekan Thomas Guba in Weiden nun offiziell im Amt

Mutig voran und mit neuen Ideen will Dekan Thomas Guba sein neues Amt im Dekanat Weiden angehen. Am Samstag wurde er von Regionalbischof Klaus Stiegler in sein Amt eingeführt.

„Ich bin ein zielorientierter Mensch und möchte schon etwas verändern. Aber nur, wenn ich auch etwas verbessern kann“, unterstrich der neue Dekan von St. Michael, Thomas Guba, am Samstagnachmittag bei seiner Amtseinführung in der Michaelskirche. „Wir müssen experimentieren und Mut haben und dürfen nicht gleich aufgeben, wenn nicht gleich etwas funktioniert.“ Schließlich wolle man ja attraktiv sein mit seiner Religion.

Sein katholischer Kollege, Stadtpfarrer Markus Schmid von St. Josef, reichte seinem "neuen Nachbarn" die Hand. Gerade jetzt zeige sich, dass man als Christ nur mit Freude und Zuversicht bestehen könne. Er hoffe auf eine Intensivierung der Ökumene. Oberbürgermeister Jens Meyer betonte die Gemeinsamkeit der politischen und kirchlichen Verwaltung: „Uns geht es um das Wohl der Menschen.“

Schwierige Zeit meistern

Dekan Guba sei ein erfahrener Teamplayer. „Sie sind viel herumgekommen und theologisch versiert.“ Über Gubas neuen Wirkungskreis im Dekanat Weiden sagte Regionalbischof Klaus Stiegler: „Sie sind im Himmel auf Erden“. Stiegler führte Guba, der bereits seit 1. Dezember im Amt ist, nun offiziell ein. In seiner Ansprache erinnerte er an den Advent. An die Zeit, Tür und Tor zu öffnen. Ein Ansinnen, das momentan wegen der Corona-Pandemie nicht leicht sei.

Er habe das Gefühl, dass es mit Händen greifbar sei, wie sehr sich die Menschen hier in Weiden gefreut hätten, dass Guba nach langer Vakanz seinen Dienst aufgenommen habe, unterstrich der Regionalbischof. „Auch Sie freuen sich, dass es los geht.“ Die Coronazeit mache zwar alles schwieriger. „Aber auch ohne Corona leben wir als Kirche mit besonderen Herausforderungen. Vieles ist nicht mehr selbstverständlich. Manches wird wohl weniger und kleiner. Aber Gott ist weiterhin im Kommen.“ Es sei Aufgabe der Theologen, für Gott und das Evangelium den Weg zu bahnen, damit die Menschen daraus die Kraft für ihr Leben fänden.

Kreuz als äußeres Zeichen

Bei der Verlesung der Urkunde, die vom Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche Bayern ausgestellt wurde, betonte Stiegler ausdrücklich auch die Verpflichtung des neuen Dekans, fortan im Dekanat für eine offene Zusammenarbeit mit allen hier Dienst tuenden Menschen zu sorgen. Er segnete Dekan Guba und überreichte ihm ein Kreuz. Danach dankte er dessen Gattin Isolde, die er auch segnete, und den drei Kindern.

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der neue Dekan einen durch Corona geprägten Advent und beleuchtete im Blickwinkel von Zweifel, Sehnsucht und Resignation vor allem das Thema Warten. Allerdings versprach er, dass man künftig ein „Feuerwerk an Ideen“ von ihm erwarten dürfe.

Dekanin Nina Lubomierski aus Landshut fand, dass das Schwierigste am Dekan-Dasein die Tatsache sei, keine Rückmeldungen zu bekommen. Deshalb brachte sie kleine Säckchen mit „Notfall-Konfetti“ mit, die in jeder Hosentasche Platz hätten. Dank galt besonders dem stellvertretenden Dekan Dirk Grafe, der in den vergangenen sieben Monaten die Vertretung übernommen hatte. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern, Hans Jürgen Luibl, gratulierte der Gemeinde zu ihrem neuen Dekan. „Sie bekommen jemanden, der die Menschen kennt. Menschen kennenlernen und gemeinsam weitergehen, das ist es, was unsere Kirche und unsere Gesellschaft brauchen.“ Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Chor und Posaunenchor.

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Weiden in der Oberpfalz03.12.2020
 
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