„Der wilde, wilde Westen fängt im Pressather Walde an, gleich hinter Knorr und Dehner und neben der Autobahn. Ob GroKo, Stadtrat, Bundestag – wir diskutieren alles aus. Die Fetzen fliegen Jahr für Jahr, gar manchem ist’s ein Graus.“ Der gemeinhin als recht aufmüpfig abgestempelte SPD-Ortsverein Weiden-West/Vorderer Rehbühl präsentierte am Sonntagnachmittag in seiner Jahreshauptversammlung im VfB-Sportheim nach der bekannten Truck-Stop-Melodie lauthals und selbstbewusst seine neue SPD-Wild-West-Hymne.
„Häuptling der Roten Brüder setzt sich für die Bürger ein. Drum wählen wir ihn wieder. Er lässt uns nicht allein“, ging es in dem Lied weiter. Der wiedergewählte Vorsitzende: Die Genossen entschieden sich einmütig für Herbert Hammer, der dafür bekannt ist, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Vertreten wird er künftig von Joachim Helgert.
Der Ortschef sprach auch gleich Tacheles. Hätten sich alle so engagiert, wie die Genossen im Weidener Westen, „hätte es keine Stichwahl gebraucht“. Dann wäre ihm erspart geblieben, dass ihm sein Kiefer am Wahltagabend runterrutschte. Sicher: „Die Politik der SPD war natürlich nicht mehr das, was sie hätte sein sollen“, sagte er, auch mit finsterem Blick auf Berlin. Gott sei Dank habe es Jens Meyer beim Finish doch noch auf den OB-Sessel geschafft. Hammer: „Wir haben unsere beiden Stadtratssitze im Sprengel erfolgreich verteidigt.“
Trotzdem bleibe die „grottenschlechte Informationspolitik in Weiden ein Manko“. Was wolle man als Ortsvorsitzender schon tun, wenn einen die Leute mit ihren Fragen löcherten und man keine Antwort habe. Als Beispiel nannte er das Bürgerbegehren gegen das Gewerbegebiet Weiden-West IV. „Die Bürger haben doch ein Recht darauf, dass Klartext gesprochen wird.“
Stadtverbandsvorsitzende Sabine Zeidler erkannte hinter ihrer Bestätigung als Stadträtin und auch der von Gerald Bolleininger eine erfolgreiche Basisarbeit ihres Ortsvereins.
Für 50-jährige Treue wurde Günter Merkl geehrt. Für 20 Jahre Robert Bruckner und Rita Fischhöfer. Für 15 Jahre Günter Kiener und für 10 Jahr Ursula Kiener. Ihr Parteibuch erhielten Maria Helgert, Sven Höning und Bernhard Rupprecht.
Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Herbert Hammer, Stellvertretender Vorsitzender Joachim Helgert, Schriftführer Gerald Bolleiniger, Kassier Reiner Nachtigall, Beisitzer Bayram Cinak, Günter Wolfrath, Robert Bruckner, Günter Merkl, Sabine Zeidler und Christian Würdinger. Kassenrevisoren Ursula Kiener und Günter Kiener.
Delegierte zum Stadtverband sind Herbert Hammer, Sabine Zeidler, Carola Idzynski, Gerald Bolleiniger, Reiner Nachtigall und Joachim Helgert. Delegierte zur Bundestagswahl sind Herbert Hammer und Sabine Zeidler.
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