Vom Stadtrat in ihre Ämter bestellt wurden die Mitglieder des Gremiums bereits im Oktober. Doch Corona hat den Start bisher verhindert. Jetzt ist die konstituierende Sitzung für 2. Februar angesetzt. "Schwerpunkt der ersten Sitzung ist die Wahl des Vorsitzenden", sagt Sozialdezernent Wolfgang Hohlmeier.
"Eventuell wird dann auch noch der Senioreninfotag 2021 auf die Tagesordnung kommen." Der ist im vergangenen Jahr ebenfalls der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Auch weitere Themen aus dem Arbeitskreis „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“ könnten noch besprochen werden. Die Tagesordnung stehe noch nicht im Einzelnen fest.
Zwölf Jahre lang hatte Alfons Heidingsfelder sich als Seniorenbeauftragter der Stadt um die Anliegen und Probleme der älteren Mitbürger gekümmert und Freizeitangebote organisiert, die gut ankamen. Nachdem er sich endgültig in den Ruhestand zurückgezogen hat, beschloss der Stadtrat, einen Seniorenbeirat ins Leben zu rufen. Manch einer hatte dabei Bedenken, ob sich genügend engagierte ältere Mitbürger für dieses Gremium finden würden. Doch diese Sorge war umsonst. "Vor allem nach dem Bericht von Oberpfalz-Medien haben sich viele Interessenten gemeldet", erzählt Hohlmeier. "Die meisten kamen sogar vorbei, um sich persönlich vorzustellen." Die Bewerbungsphase lief noch im Sommer, als die Corona-Vorgaben gelockert waren.
Neben den Vertretern von Stadt, Parteien und Fachorganisationen werden nach aktuellem Stand also neun Weidener Bürger mit im Gremium sitzen, um die Interessen der älteren Mitmenschen zu vertreten. Ein Sitz ist somit noch frei. Denn insgesamt sind zehn Plätze für die Lobbyisten aus der Bürgerschaft vorgesehen.
- Zu den in der Stadt Weiden bekannten Gesichtern zählt Ulla Albert. Die frühere langjährige Vorsitzende des Schwimmvereins war schon während ihrer Berufstätigkeit bei der Post als Sozialbetreuerin für Senioren zuständig und ist bis heute in der Seniorenarbeit bei Verdi aktiv. "Ich denke, dass ich meine Erfahrungen in dem Gremium gut einbringen kann." Die 79-Jährige gehörte auch dem Arbeitskreis "Seniorenpolitisches Gesamtkonzept" an.
- Horst Seifert kehrte 2014 in seine Geburtsstadt Weiden zurück. Der 65-Jährige betrieb hier früher die Internate Seifert und leitete vor seiner Rückkehr in die Oberpfalz zuletzt vier Pflegeeinrichtungen der evangelischen Stadtmission in Karlsruhe. Seit zwei Jahren ist er Vorsitzender des Evangelischen Männervereins Weiden. "Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Seniorenbeirat und Stadtrat."
- Kurt Koreis ist seit 2018 bei "Helping Hands" in der Stoma-Intensivpflege tätig. Zuvor leitete er 24 Jahre lang das Seniorenheim St.-Johannis-Stift in Pfreimd. "Es ist mir ein wichtiges Anliegen, mich für Senioren einzubringen", erklärt der 60-jährige gelernte Altenpfleger.
- Hans-Jürgen Lorenz (60) ist seit seinem 14. Lebensjahr ehrenamtlich beim BRK tätig und betreut hier in Weiden den Seniorenclub "Frohsinn". "Doch seit März gibt es leider keine Treffen." Er hofft, dass nicht nur diese Zusammenkünfte bald wieder möglich sind, sondern dass er auch in der Seniorenarbeit etwas bewegen kann.
- Teddy Östreicher war viele Jahre Sportwart beim BVS Weiden, ist seit 2006 Bundesbeauftragter im deutschen Behindertensport für Boccia und seit 2011 für Bosseln. Dem 66-Jährigen liegen die älteren Mitbürger ebenfalls am Herzen.
- Waltraud Puttke (64) war 45 Jahre in der Stadtverwaltung tätig. Sie will sich als Pensionärin gerne für andere engagieren. Deshalb hat sie sich für den Seniorenbeirat beworben.
- Gut bekannt in der Max-Reger-Stadt sind auch Geschäftsfrau Renate Jahreis, Fotograf Peter Klein und der Kontaktbeamte bei der Polizei, Wilhelm Fritz, die ebenfalls dem Beirat angehören. Sie waren für eine Stellungnahme am Freitag nicht erreichbar.
Weitere Mitglieder im Seniorenbeirat
- Als Vertreter der Stadt gehört Oberbürgermeister Jens Meyer dem Seniorenbeirat an. Vertreter der Fraktionen bzw. Ausschussgemeinschaften sind: Alois Lukas (CSU), Sabine Zeidler (SPD), Reinhold Wildenauer (FDP/FWW), Ali Daniel Zant (Grün.Bunt.Weiden), Sonja Schuhmacher (Demokratisch-Ökologisch-Weiden), Karl Schmid (AfD).
- Die Altenhilfe Weiden vertreten Sonja Rummler (St.-Michael-Zentrum) und Sabine Kroy-Leci (ambulanter Pflegedienst Sonnenschein).
- Beratende Mitglieder: Sozialdezernent Wolfgang Hohlmeier, Susanne Meichner (Leiterin Maria-Seltmann-Haus), Gerti Späth (Pflegeberatung der AOK) und Anja Sauer (Gesundheitsamt).
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