Die gute Nachricht gleich vorweg: Veranstalter Stefan Voit wird weitermachen. Die aktuelle Resonanz auf die "Klein & Kunst"-Reihe im Umfeld der "Sünde" in Weiden mache Mut, sagte er am Donnerstagabend im Foyer des ehemaligen Ring-Theaters. Das Publikum habe sich verjüngt, eine Fortsetzung der Konzerte im kommenden Jahr sei gesetzt. Im alten Kassenraum des Kinos saßen 70 Besucher auf der Treppe und auf Stühlen und lauschten dem musikalischen Charme von Nick & June. Sie hörten verträumte Banjo-, Mandoline-, Ukulele-Klänge, Glockenspiel und Indie-Pop. Töne, die sich nur langsam nach ihrem Ausklingen davonschlichen.
Ein zarter Beat, eine psychedelisch lodernde Orgel, gedämpftes Gitarrenspiel, der dumpfe Trommelschlag von Florian Helleken, dazu flüsterte eine verhallte Frauenstimme, das war ein traumhaft sicherer Balanceakt aus melancholischen Liedern des Singer/Songwriters Nick Wolf und Suzie-Lou "June" Kraft. Die beiden Nürnberger entpuppten sich hinter schwach leuchtenden Glühbirnen von Beginn an als feinsinnige Musiker. "London City", "Bonjour", "Little Things". Das war nicht nur Indiefolk. Das waren Gefühlswelten, atmosphärische Balladen, Lieder von echten Gefühlen und wahrer Traurigkeit. Vorgetragen mit absoluter Hingabe.
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