"Von Verkehrskollaps kann keine Rede sein", sagt Ordnungsamtsleiter Reinhold Gailer. Und das am Tag des Schulbeginns. In der Sedanstraße sei schließlich immer viel los. Wieder einmal bestätige sich "die berühmte Drei-Tages-Regel bei Baustellen" - so lange dauere es, bis sich der Verkehrsteilnehmer auf neue Situationen einstellt.
Der Beginn der Baustelle in der Schillerstraße sei bewusst in den August gelegt worden, erklärt Johann Riedl von den Stadtwerken: "Weil in den Ferien weniger Verkehr ist und die Autofahrer genügend Zeit haben, sich an die Umstellungen zu gewöhnen." Er fügt hinzu, dass die Arbeiten wohl früher als geplant fertiggestellt werden: In etwa vier Wochen sollen sie abgeschlossen sein. Damit es "kein Flickwerk" werde, werden beide Fahrtrichtungen neu asphaltiert, betont Bau- und Planungsdezernent Oliver Seidel.
Die Stadt Weiden investiert in ihre Infrastruktur. Dieses Jahr rund fünf Millionen Euro, sagt Tiefbauamtsleiter Hubert Grillmeier. Aktuell seien "fünf größere Baumaßnahmen in Arbeit" sowie "vier in unmittelbarer Vorbereitung". Die Kanalbauarbeiten an der Schillerstraße, die das Tiefbauamt "in enger Abstimmung mit den Stadtwerken" durchführt, seien beispielhaft für die Investitionsbereitschaft der Stadt, erklärt Seidel. Neben den Kanalarbeiten und der neuen Deckschicht kommen Schutzstreifen für Radfahrer auf beiden Straßenseiten hinzu. "Der Radfahrer soll am Verkehr teilnehmen." Denn das führe zu einer "permanenten Aufmerksamkeit" der Autofahrer für den Fahrradverkehr, was als sicherere Variante zu Radwegen gilt.
Um baustellenbedingte Staus zu vermeiden, sei die Umleitung über die Frauenrichter Straße eingerichtet worden. Zahlreiche Autofahrer hätten jedoch versucht, die Baustelle über die Albrecht-Dürer-Straße zu umfahren. Dadurch sei es auf der Christian-Seltmann-Straße zu Stauungen für Geradeausfahrer und Rechtsabbieger gekommen. "Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten", habe die Stadt deshalb "kurzfristig" Absperrpfosten auf der mittleren Radspur angebracht. Diese sollen bis zum Abschluss der Arbeiten stehen bleiben.
Durch die Zusammenarbeit zwischen Stadtwerken und Tiefbauamt können Arbeiten "gebündelt" werden. Seidel spricht von einer "Abstimmung auf verschiedenen Ebenen": Zum einen bei Tiefbauarbeiten im Zusammenhang mit Abwasser, Trinkwasser und Telekommunikation. Des Weiteren sollen Verkehrs-Beeinträchtigungen möglichst gering gehalten werden. Als dritten Punkt nennt er eine "bedarfsorientierte Reihenfolge der Maßnahmen". Das heißt, Baustellen werden zeitlich aufeinander abgestimmt, um das Einrichten von Umleitungen zu erleichtern. "Baustellen sind ein Prozess und abhängig von verschiedenen Faktoren", erklärt Seidel.
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