Wahlleiter Lothar Höher teilt schließlich kurz vor 20 Uhr mit, dass von den 391 gültigen Stimmzettel 198 auf Benjamin Zeitler entfallen. Der 37-jährige Geschäftsführer von Learning Campus und Neu-Weidener holt damit 50,6 Prozent. 174 Stimmen oder 44,5 Prozent kann der 52-jährige Stadtrat Heiner Vierling auf sich vereinen. Wie erwartet mit den wenigstens Stimmen (17 oder 4,3 Prozent) muss sich Max Spicher zufrieden geben. Drei Stimmzettel sind ungültig.
Wie am Montag bereits angekündigt, wiederholen die beiden unterlegenen Bewerber ihre Erklärung, das Ergebnis der Urwahl (75 Prozent der Mitglieder beteiligten sich) zu respektieren und ihre Bewerbung zurückzuziehen. Damit war die offizielle Nominierung von Zeitler als OB-Kandidat durch die 57 Delegierten nur noch Formsache. Hier entfielen auf den Kandidaten 44 Stimmen. 13 Delegierte stimmten mit Nein. Klar ist nun auch, dass Zeitler als Spitzenkandidat die Stadtratsliste der CSU auf Platz eins anführen wird. Als Stadtratskandidaten wollen auch Heiner Vierling und Max Spicher weiterkämpfen. Auf welchen Plätzen steht noch nicht endgültig fest. Die Liste wird am Samstag bei einer Pressekonferenz vorgestellt und am Mittwoch, 24. Juli, offiziell nominiert.
In seiner ersten Rede als OB-Kandidat der CSU sagte Zeitler wie zuvor schon Kreisvorsitzender Stephan Gollwitzer, man wolle bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 eine schwarze Mehrheit in Weiden erreichen. "Wir spielen nicht um Platz zwei." Er sei voller Tatendrang und "richtig heiß auf Wahlkampf". Manche denken, jetzt käme eine Sommerpause.Auch bei einem Neuaufbau, für den er stehe, brauche es ein starkes Fundament. Deshalb bat Zeitler um tatkräftige Unterstützung. "Allein hat man keine Chance." Der Kandidat sagte, er sei stolz auf die Partei. Sie sei aus einer verzwickten Situation gestärkt herausgegangen. Und er sei dankbar, vor allem für den fairen Umgang der drei Kandidaten. Schließlich sei er demütig vor den Aufgaben, die jetzt warten.
MdB Albert Rupprecht bat um Unterstützung für Zeitler, den er seit JU-Zeiten schon lange kenne. Der Generationswechsel sei nicht einfach, aber mit Leidenschaft und Einsatz zu bewältigen. Für den knapp unterlegenen Vierling sei es ein schwerer Tag, sagte der Abgeordnete. Er habe sich in den vergangenen Wochen durch Stil, Geradlinigkeit und Niveau ausgezeichnet. Dafür gebühre ihm großer Dank. Lang anhaltender Beifall für Vierling war die Folge.
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