West-IV-Festspielwochen im Weidener Stadtrat. Erst in der vergangenen Woche beschäftigte sich das Gremium in einer Sondersitzung ausführlich mit dem Gewerbegebiet. Am Montag, 30. November, stehen unter anderem der Zeitplan und die Prüfung von Alternativstandorten zur Diskussion. Und auch diese Woche spielte das Thema eine Rolle, obwohl es nicht vorgesehen war. Unter anderem beim neidvollen Blick nach Altenstadt/WN, wo das Verfahren zum Gewerbegebiet "Sauernlohe" zügig voranschreiten. Und auch in Verbindung mit dem Haushalt 2021.
Auslöser war Helmut Schöner (ÖDP). Der erklärte Gegner des Projekts nutzte seine Haushaltsrede, um ausführlich für den Walderhalt im Weidener Westen zu plädieren und vor den klimaschädlichen Folgen der Rodung zu warnen. Wie das enden könne, sehe man in Weiherhammer, wo nun 10 Hektar leer stünden. Für die Rede erntete er nicht nur erboste Zwischenrufe ("Das ist doch nicht das Thema!") und eine Mahnung von OB Jens Meyer ("Es geht um den Haushalt") , sondern auch entschiedenen Widerspruch beispielsweise von SPD-Fraktionschef Roland Richter. "Ohne das Gewerbegebiet werden wir keine Zukunft haben", betonte auch CSU-Fraktionsvorsitzender Benjamin Zeitler. "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold", empfahl Bürgerlisten-Fraktionsvorsitzender Christian Deglmann dem ÖDP-Sprecher. "Wer schweigt, verbreitet nicht irgendwelche Fake-News."
Leer blieb am Montag das verglaste Separee in der Max-Reger-Halle: Maskengegnerin Sonja Schuhmacher (parteilos), ebenfalls eine Akteurin gegen das Gewerbegebiet, fehlte in der Sitzung entschuldigt.
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